Gut situierte Paare in den entwickelten Ländern bekommen immer weniger Kinder. Das mag gut sein gegen die weltweite Überbevölkerung. Für das Zusammenleben hat es jedoch beunruhigende Konsequenzen.
Bernd Roeck hat ein grosses Buch über eine grosse Epoche geschrieben: die Renaissance. Der Historiker über die Zeitenwende, mit der das Fundament für die westliche Moderne gelegt wurde.
Die Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingyas rückte Myanmar in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Der Ethnologe Georg Winterberger hat vor Ort die Lebensverhältnisse der buddhistischen Mehrheitsbevölkerung erforscht.
Das Lebenstempo ist nicht überall gleich. In der Schweiz ist es am höchsten. Das hat seine guten Seiten, macht uns aber auch zu schaffen. Viele Arbeitnehmer leiden an Überforderung und brennen aus. Das muss nicht sein.
Vor 25 Jahren erschien Elisabeth Bronfens epochales Buch «Nur über ihre Leiche». Zur Jubiläumsfeier an der UZH fanden sich internationale Stars der feministischen Literaturwissenschaft ein – darunter Judith Butler.
Warum kommen manche Menschen mit schweren seelischen Belastungen besser zurecht als andere? Die Resilienzforschung sucht darauf Antworten. Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern will nun gemeinsame Grundlagen für diesen noch jungen Forschungszweig schaffen.
Der britisch-japanische Schriftsteller Kazuo Ishiguro erhält den diesjährigen Literaturnobelpreis. Warum der Autor von «The Remains of The Day» ein würdiger Gewinner ist, erklärt UZH-Professor Philipp Theisohn.
Mehr Altersarmut und Jobunsicherheit: Das Land der aufgehenden Sonne kämpft mit sozialen und wirtschaftlichen Problemen. «Japan steht an einem Wendepunkt», sagt David Chiavacci. Der Forscher untersucht die gesellschaftliche Entwicklung des Landes und er leitete als Co-Direktor den Universitären Forschungsschwerpunkt Asien und Europa, der Ende August abgeschlossen wurde.
Gute Vorgesetzte an Hochschulen sollten flexibel sein, ihre Mitarbeitenden für ihre Visionen begeistern und auf individuelle Bedürfnisse eingehen können, sagt Psychologe Klaus Jonas. Das macht die Untergebenen zufriedener und die Forschung produktiver.
Die Schweiz habe ihre passive Rolle zwar abgelegt, aber sie könnte sich vermehrt in internationalen Konflikten engagieren, sagte Micheline Calmy-Rey. Die ehemalige Aussenministerin sprach gestern an der UZH zu Herausforderungen der Schweizer Aussenpolitik.
Weil das Englische alles verdrängt, seien anderssprachige Forscherinnen und Forscher benachteiligt. Stimmt diese Sicht – und was bleibt mit der Vorherrschaft des Englischen auf der Strecke? Die Sprachwissenschaftlerin Angelika Linke, der Romanist Peter Fröhlicher und der Politikwissenschaftler Fabrizio Gilardi diskutieren den Verlust der Sprachenvielfalt.
Ein weltbekanntes Foto dokumentiert den Sturm auf den Petersburger Winterpalast 1917. Doch das Foto ist nicht echt, es entstammt einer Theateraufführung. Eine neue Ausstellung lüftet das Geheimnis um Original und Fake.
Bei einer generalisierten Angststörung geraten Ängste und Sorgen ausser Rand und Band und belasten Betroffene schwer. Der Psychologe Christoph Flückiger erforscht das Phänomen und ist auf der Suche nach wirkungsvollen Therapien.
Ulrike Ehlert untersucht, was Männer ab 40 gesund, fit und zufrieden
hält. Wichtig sind eine optimistische Lebenseinstellung und regelmässiges
Körpertraining, sagt die Psychologin.
Mundarten sind hipper denn je. Grund dafür sind die sozialen Medien.
Mit einem Computerspiel untersuchen Linguisten online, wie wir Dialekte
wahrnehmen und was sie uns bedeuten.
Der Graben zwischen Regierungen und Bürgern wächst. Populistische Parteien
versuchen, diese Lücke zu füllen, sagt Daniel Kübler, UZH-Politologe und Direktor des Nationalen Forschungsschwerpunkts Demokratie.
Am Freitag wird Wolfram Groddeck in Basel mit dem renommierten Internationalen Friedrich-Nietzsche-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Was den Philosophen Nietzsche (1844–1900) so faszinierend mache, sei seine Widersprüchlichkeit und seine sprachliche Präzision, sagt der Zürcher Literaturwissenschaftler.
Im «Zwetschgenkrieg» wurden die jüdischen Bewohner von Endingen und Lengnau im Jahre 1802 Opfer eines Pogroms. Der Historiker und Religionswissenschaftler Martin Bürgin untersucht in seiner Dissertation, wie es dazu kam. Unterstützt wird er vom Forschungskredit der UZH.
Die Universität Zürich tritt ein für die vermehrte Partizipation der breiten Bevölkerung an wissenschaftlichen Projekten. Neu sind solche Citizen-Science-Ideen nicht, bereits vor hundert Jahren lag Amateurforschung im Trend.
Die UZH ist Gastgeberin des Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie. Zum Auftakt gab es ein prominent und interdisziplinär besetztes Podium zum Thema Gemeinwohl versus Eigeninteresse. Es wurde kontrovers diskutiert.
Die Althistorikerin Susanna Elm hat eine eindrucksvolle Karriere eingeschlagen. Die ehemalige Lehramtsstudentin aus Berlin ist heute Professorin an der renommierten University of California, Berkeley. An der Theologischen Fakultät ist Elm in diesem Semester als Hedi-Fritz-Niggli-Professorin zu Gast.
1700 Seiten stark und 3 Kilogramm schwer ist der soeben erschienene Doppelband zur «Philosophie des Mittelalters», den der Philosoph Peter Schulthess mitherausgegeben hat. Das monumentale Werk gibt einen detaillierten Überblick über das Denken im 13. Jahrhundert.
Im digitalen Zeitalter wird es immer schwieriger, sich zu orientieren. Medienwissenschaftler Otfried Jarren und Journalist Casper Selg im Gespräch über die Zukunft der Medien.
Was ist dran an den Zwingli-Klischees? Und wieviel Zwingli steckt heute noch in unseren Köpfen? Der Historiker Jan-Friedrich Missfelder und der Theologe Peter Opitz diskutierten diese Fragen kürzlich im Talk im Turm. Sehen Sie hier die Videoaufzeichnung des Gesprächs.
Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland wird nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Worten geführt. Der Slawist Daniel Weiss hat den öffentlichen Diskurs in den Konfliktländern analysiert. «Zwischen den Konfliktparteien findet kaum ein wirklicher Dialog statt», sagt der Forscher.
Gibt es in den klassischen Altertumswissenschaften Bereiche, die fast ausschliesslich von Männern beziehungsweise von Frauen erforscht werden? So lautete die Ausgangsfrage eines Podiumsgesprächs an der UZH.
Die Reformation setzte Ressourcen für das irdische Leben frei, sagt Peter
Opitz. Mit dem Theologen sprachen Roger Nickl und Thomas Gull darüber, wie
Zwingli und seine Mitstreiter Religion, Denken und Kultur veränderten.
In seinem Werk «Attische Nächte» huldigte der Autor Gellius im zweiten Jahrhundert der feinsinnigen griechischen und römischen Bildung. Der Titel ist Programm: Für seine Textsammlung arbeitete er die Nächte durch. Die Philologin Beate Beer hat sein Werk neu analysiert.
Manche Gedichte sind uralt und wirken doch frisch wie am ersten Tag. Die Wucht ihrer unmittelbaren Wirkung sei ein grosses Rätsel, sagt Peter von Matt. Er war zu Gast an einem kurzweiligen Podiumsgespräch mit dem Titel «Antike als akute Erfahrung».
Briefe von Komponisten interessieren Musikliebhaber schon lange. Wie drückt sich eine Person sprachlich aus, die mit ihrer Musik die Menschen geistig fesselt und zugleich emotional berührt? Die Musikwissenschaftlerin Sophia Gustorff untersucht in ihrer Dissertation die Briefe von Ludwig van Beethoven. Sie wird vom Forschungskredit der UZH unterstützt.
Jüngere Menschen setzen sich Ziele, die einen Gewinn versprechen, zum Beispiel die Teilnahme an einem sportlichen Wettkampf. Ältere Menschen fokussieren mehr auf das Tun an sich, etwa die körperliche Bewegung. Sie sind mit dieser Ausrichtung zufriedener als die Jungen. Dies berichtete die Entwicklungspsychologin Alexandra M. Freund an der Konferenz «Aging & Cognition» an der UZH.
Vor einem halben Jahr ist das Lateinamerika-Zentrum Zürich gestartet und hat sich mit Veranstaltungen für ein akademisches und ein öffentliches Publikum bereits einen guten Ruf geschaffen. Nun erweitert sich das Direktorium um den Sprachwissenschaftler Johannes Kabatek.
Noch bis Ende August untersucht der Universitäre Forschungsschwerpunkt UFSP «Asien und Europa» die vielschichtigen kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Beziehungen der beiden Kontinente. Das Filmpodium Zürich zeigt bis Mitte Mai die Filmreihe «Grenzgänger: Grenzenlos», die einer Zusammenarbeit mit dem UFSP entspringt.
Männliches Körperbewusstsein, Männer in Frauenberufen und die Rückkehr traditioneller Männlichkeitsideale – das waren die Themen an einem Podiumsgespräch zur Männerforschung.
Ernst Ludwig Kirchner gilt als Meister des Expressionismus, seine Werke sind im Moment im Kunsthaus Zürich zu sehen. Im Ersten Weltkrieg floh Kirchner in die Schweiz. Die Entfernung von der Metropole Berlin spiegle sich in seiner Kunst, schreibt Kunsthistorikerin Bettina Gockel.
Mit kräftigen Stimmen und von zarten Harfenklängen begleitet rezitierten Studierende und Dozierende der UZH letzten Freitag im Lichthof altgriechische Verse. Zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt taten, per Internet verbunden, zur gleichen Zeit dasselbe.
Die Digitalisierung verändert das Mediensystem und die Art, wie wir Medien nutzen. Welche Folgen das für die Demokratie hat, darüber gingen die Meinungen an einem Podiumsgespräch im Rahmen der 9. Aarauer Demokratietage auseinander.
Der diesjährige Zürcher Präventionstag widmet sich der Gesundheit der Familien. UZH-Psychologin Valentina Anderegg präsentiert dabei eine Studie, die untersucht, wie Paare unterstützt werden können, die erstmals Eltern werden.
Das KorpusLab der UZH hat das erste grössere spontansprachliche Korpus mit transkribierten schweizerdeutschen Dialektdaten online zugänglich gemacht. Es besteht aus 34 Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs.
Ehemalige Verdingkinder tragen schwer an ihrem Schicksal. Der Psychotraumatologe Andreas Maercker hat untersucht, wie es ihnen heute geht. Für sein Engagement zugunsten psychisch traumatisierter Menschen erhielt er vom deutschen Botschafter in Bern einen Bundesverdienstorden.
Der neue US-Präsident Donald Trump predigt den nationalen Egoismus, und überall in Europa legen die nationalistischen Parteien zu. Was dies für die Zukunft des Welthandels und die Nachkriegsordnung bedeutet, erklärt die Politologin Stefanie Walter im Interview.