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Letzten Freitag war es soweit: Das Team von Davide Scaramuzza trat in Austin, Texas, zum Finale der «AlphaPilot Innovation Challenge» an. Nur knapp verfehlte es im letzten Drohnenrennen den hochdotierten ersten Rang.
Für den internationalen Innovationswettbewerb mit dem Ziel, künstliche Intelligenz für Renndrohnen zu fördern, hatten sich über 400 Teams aus der ganzen Welt beworben. Die Forschungsgruppe des Professors für Robotik und Wahrnehmung schaffte es mit acht anderen Teams in die Startauswahl. Die Teams traten von Oktober bis Dezember in vier Rennen in den USA gegeneinander an. Scaramuzzas Forschungsgruppe zählte zu den Favoriten.
Wir sind stolz, dass unsere Drohne im Finale den kompletten Rennparcours durchfliegen konnte – dies gelang nur zwei Teams. Alle anderen Teams stürzten vor dem Ziel ab. Wir sind aber auch etwas enttäuscht, denn das Endresultat war sehr knapp. In den Vorläufen haben wir gezeigt, dass unsere Drohne fähig ist, das Rennen zu gewinnen, allerdings war das Wettkampfglück in den Finalläufen nicht auf unserer Seite.
Unsere Drohne konnte den kompletten Rennparcours nur bei einer Geschwindigkeit von circa fünf Metern pro Sekunde zuverlässig durchfliegen. Bei höherer Geschwindigkeit, von sieben Metern pro Sekunde oder schneller, hatte die Drohne Mühe, die teilweise extrem engen Kurven zuverlässig zu fliegen.
Die Unterschiede zum Flug der Technischen Universität Delft sind sehr gering. Im Final erreichte deren Drohne das Ziel lediglich mit einem Vorsprung von drei Sekunden. In den Vorläufen hatten wir jeweils bessere Zeiten erzielt, die im Finale für den Sieg gereicht hätten. Die Algorithmen der TU Delft waren aber flexibler programmiert, sodass ihre Drohne jeweils bei höherer Geschwindigkeit regelmässiger bis in Ziel flog, was sich dann im Finale auszahlte.
Interessanterweise sind die drei besten Teams –TU Delft, Universität Zürich, und KAIST (Korea Advanced Institute of Science and Technology) – Forschungsgruppen. Sie nehmen auch sonst an Drohnenrennen teil, wie zum Beispiel an jenem der «International Conference on Intelligent Robots and Systems». Für die Teams ohne vorherige Erfahrung war es extrem schwierig, diese Lücke zu schliessen.
Nein, das wäre unmöglich gewesen. Der Drohnenpilot flog etwa doppelt so schnell wie die schnellste autonome Drohne.
Es war eine sehr wertvolle Erfahrung für uns, an einem so grossen Drohnenrennen teilzunehmen. Dies führte dazu, dass wir unsere Algorithmen so gut programmierten, dass sie auch ausserhalb unseres Forschungslabs funktionierten. Zudem konnten wir mit «AlphaPilot» unsere Forschung einem breiten Publikum präsentieren. Wir hoffen, dass wir dadurch künftige Generationen für die Forschung zu künstlicher Intelligenz und Robotern begeistern können.
Wir wählen sehr bewusst aus, mit welchen Partnern wir unter welchen Voraussetzungen für unsere Forschung zusammenarbeiten. Bis jetzt ist Lockheed Martin diesbezüglich aber nicht auf uns zugekommen.