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Zukünftigen Gymnasiallehrerinnen und -lehrern stehen an der UZH fast alle Möglichkeiten offen: Lehrdiplome für nicht weniger als einundzwanzig Unterrichtsfächer können hier erworben werden: für Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Geographie, Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch, Spanisch, Englisch, Russisch, Latein, Griechisch, Geschichte, Philosophie, Psychologie/Pädagogik, Religionslehre, Informatik, Wirtschaft und Recht. Einzig für die Fächer Sport, Musik und bildnerisches Gestalten bildet die UZH keine Lehrerinnen und Lehrer aus.
Das Studienprogramm «Lehrdiplom für Maturitätsschulen» beinhaltet pädagogisch-didaktische, fachdidaktische und berufspraktische Teile und setzt ein fachwissenschaftliches Studium im jeweiligen Unterrichtsfach voraus.
Verschiedenste Fachkulturen treffen in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen an der UZH aufeinander. Fünf Fakultäten sind daran beteiligt: die Mathematisch-naturwissenschaftliche, die Philosophische, die Theologische, die Rechtswissenschaftliche und die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Dialog und Zusammenarbeit sind unerlässlich.
Otfried Jarren, Prorektor Geistes- und Sozialwissenschaften der UZH, sieht in der Lehrer- und Lehrerinnenbildung eine grosse Chance für die UZH: «Die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen», sagt er, «hat eine wertvolle Klammerfunktion für unsere Universität.»
Eine Aufgabe, an deren Bewältigung so viele Akteure mitwirken, birgt jedoch auch besondere Schwierigkeiten: Es bedarf einer geschickten Organisation, um die unterschiedlichen Interessen und Anliegen der fünf Fakultäten und der zahlreichen beteiligten Institute und Seminare aufeinander abzustimmen.
Bisher waren, was die inneruniversitäre Koordination anbelangt, noch einige Wünsche offen: Die an der fachwissenschaftlichen Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer beteiligten Fakultäten waren nicht systematisch in die Entscheidungsfindungsprozesse eingebunden. Zudem bestanden keine formalen Wege bei der Kooperation.
Die UZH hat nun zwei Massnahmen ergriffen, um diese Situation zu verbessern:
Erstens wird auf Instituts- und Seminarebene eine Konferenz der Gymnasialfächer geschaffen. Zu diesem Zweck wird die Konferenz der Gymnasialfächer der Philosophischen Fakultät, die bereits besteht, ausgeweitet. Einsitz in die Konferenz nehmen fortan Delegierte aller Gymnasialfächer, die an der UZH vertreten sind.
Zweitens wird ein Gremium geschaffen, das die Universitätsleitung berät. Ihr Name: «Koordinationskonferenz Lehrerinnen- und Lehrerbildung für Maturitätsschulen an der Universität Zürich» (KoKo LLBM).
Die KoKo LLBM nimmt zu allen strategischen und strukturbildenden Entscheiden der Universitätsleitung im Bereich der universitären Lehrerinnen- und Lehrerbildung Stellung und erarbeitet in Fällen, in denen sich die Konferenz der Gymnasialfächer der UZH nicht zu einigen vermag, Lösungsvorschläge zuhanden der Universitätsleitung (mehr dazu siehe Kasten).
In den letzten drei Jahren hat die Universität Zürich bereits eine Reihe von Massnahmen in die Wege geleitet und umgesetzt, um die Ausbildung zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer besser zu organisieren. 2011 wurde der Studiengang gemäss den Vorgaben der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt und unter dem Titel «Lehrdiplom für Maturitätsschulen» neu strukturiert. 2011 wurde ein Beirat ins Leben gerufen, um den regelmässigen Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Maturitätsschulen, der kantonalen Bildungsdirektion und der Universität zu gewährleisten. Und 2012 wurden das Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik sowie das Institut für Erziehungswissenschaften zusammengeführt.
All diese Massnahmen haben denselben Zweck: Sie schaffen die Voraussetzungen, dass die verschiedenen Institutionen, die innerhalb und ausserhalb der Universität an der Gymnasiallehrpersonenbildung beteiligt sind, eng und effektiv zusammenarbeiten können. Auch die beiden neu geschaffen Konferenzen – die Konferenz der Gymnasialfächer und die KoKo LLBM – tragen dazu bei.