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Zehn Jahre Kompetenzzentrum Gender Studies

Gender Studies neu positioniert

Das Kompetenzzentrum Gender Studies (KGS) feiert sein zehnjähriges Bestehen. Das gesetzte Ziel ist erreicht: Mit der Einrichtung eines Lehrstuhls und des Master-Nebenfachs Gender Studies ist es gelungen, den noch jungen Forschungsbereich an der UZH zu etablieren. Unipublic befragt Professorin Andrea Büchler, eine der Co-Direktorinnen des KGS, wie sich die Gender Studies in Zukunft an der Universität Zürich positionieren werden.
Interview: Marita Fuchs

unipublic: Frau Büchler, Sie haben das Kompetenzzentrum Gender Studies während vieler Jahre geleitet. Jetzt wird das Zentrum aufgelöst und ein neues Masterstudium Gender-Studies eingerichtet. War das von Beginn an das Ziel?

Die zwei Meilensteine, die wir am 28. Februar feiern, die Professur und den Studiengang, haben die Aktivitäten des KGS von allem Anfang an bestimmt. Die nachhaltige Verankerung der Gender Studies, so die geteilte Überzeugung, braucht verlässliche Strukturen. Bereits im Jahr 2000 gab das KGS eine Studie in Auftrag, Erfahrungen mit der Institutionalisierung der Gender Studies zu evaluieren. Und im selben Jahr beauftragte das KGS eine Projektgruppe, einen interdisziplinären Nebenfach-Studiengang für Gender Studies zu konzipieren.

Rechtsprofessorin Andrea Büchler, ist eine der Co-Direktorinnen des KGS.

unipublic: Das Kompetenzzentrum als Drehscheibe der Gender Studies wird abgelöst. Wird der neue Lehrstuhl für Gender Studies die Aufgaben des Kompetenzzentrums übernehmen?

Das KGS musste Ende Oktober 2007 aufgelöst werden, weil eine weitere Finanzierung durch die Universitätsleitung nicht mehr gesprochen wurde. Das heisst, dass allein die Professur künftig die Vernetzungsarbeit wahrnimmt. Sie kann allerdings die zahlreichen Kontakte, die das KGS geknüpft hat, nutzen, auf Geschaffenes zurückgreifen, auf Allianzen zählen.

unipublic: Eine neue Professur für Gender Studies und Islamwissenschaften ist geplant. Wann wird entschieden, wer die Professur einnimmt?

Die Verhandlungen laufen zur Zeit.

unipublic: Wie ist es zur Fächerkombination Gender Studies und Islamwissenschaft gekommen?

Zunächst aus Not, dann aus Überzeugung, dass in dieser Kombination viel Innovation und Potenzial steckt.

unipublic: Was sind die Aufgaben der neuen Professur für Gender Studies und Islamwissenschaft?

Die neue Professur vertritt sowohl die Gender Studies wie die Islamwissenschaft – dies je zur Hälfte. Weil den Geschlechterbeziehungen in den islamischen Gesellschaften eine zentrale Bedeutung zukommt und die Auseinandersetzung um die Moderne gerade auf diesem Feld geführt wird, sind zahlreiche Brückenschläge zwischen beiden Tätigkeitsfeldern der Professur zu erwarten.

unipublic: Welche Studierende können sich ab wann für das Master-Nebenfach Gender Studies einschreiben?

Das Master-Nebenfach Gender Studies wird ab Herbstsemester 2008 angeboten. Es steht allen Studierenden mit Bachelor offen.

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