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Global Science Film Festival

Der kürzeste Weg zwischen Wissenschaft und Gesellschaft

Wem kommt eine funktionierende ökologische Infrastruktur zugute? Was haben Schildkröten mit menschlicher Kommunikation zu tun? Kann man Protonen und klassischen indischen Tanz zusammenbringen? Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt es am Global Science Film Festival im Zürcher Filmpodium.
Anne-Christine Schindler
Menschen sind Tieren ähnlicher als gedacht: Listen Up (2021) von Gabriel Jorgewich Cohen (UZH), Lilly Jorgewich Cohen und Geena Gasser (Filmemacherinnen) erklärt, inwiefern die Kommunikationsfähigkeit von Fröschen, Reptilien, Vögeln und Säugetieren zusammenhängt.

Schon zum vierten Mal in Folge organisiert die Swiss Science Film Academy in Kooperation mit der Universität Zürich (UZH) und der ETH Zürich das Global Science Film Festival in Zürich und bringt dabei Öffentlichkeit, Filmemacher:innen und Wissenschaftler:innen zusammen. Gezeigt und im Anschluss jeweils diskutiert wird eine Auswahl von Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen zu Themen, die unsere Gesellschaft bewegen. Filme, die von Schweizer Wissenschaftler:innen produziert wurden, werden in der Kategorie SCIENTISTS-AS-FILMMAKERS gezeigt und nominiert. Zum Abschluss des Festivals vergibt eine Jury von Filmemacher:innen und Wissenschaftler:innen den «Walking Ibex» an prämierte Filme.

Tanzend die Welt erklären: Das tun Pranitha Kamat (UZH), Gayatri Muthukrishnan (PSU/Dance Your Science) und Sharmila Bansal Rao (UZH/Dance Your Science) in Journey of a Proton (2020).

Elisabeth Stark, Prorektorin Forschung an der UZH, ist gespannt auf das Global Science Film Festival. Es sei «eine wunderbare Gelegenheit, um zu sehen, wie Wissenschaftskommunikation durch Filmemachen und Geschichtenerzählen in der Praxis umgesetzt wird», schreibt sie in ihrem Grusswort im Programmheft. Die Kurzfilme der Kategorie SCIENTISTS-AS-FILMMAKERS tun das auf vielfältige Weise: mal ernst und mal lustig, als Stop-Motion-Film, als Greenscreen-Montage oder im klassischeren Dokumentationsstil.

Wild Utopia (2020) von Dilsad Dagtekin, Thais Guillen Otero, Nathalie Leutenegger (alle UZH) und Marion Nyffennegger (Filmemacherin) erzählt die Geschichte des Teenager-Hirsches Dan, der sich auf der Suche nach einem Revier mit der durch Menschen und den Klimawandel verursachten Naturzerstörung herumschlagen muss.

Entstanden sind die Kurzfilme alle im Rahmen des Science Film Marathon. Forscher:innen der UZH und von anderen Schweizer Hochschulen und Forschungseinrichtungen erarbeiteten gemeinsam mit professionellen Filmemacher:innen narrative Kommunikationsstrategien und -techniken, um ihre Forschung an ein möglichst breites Publikum zu vermitteln. 2020 und 2021 entstanden so 20 Kurzfilme, die nun an den drei Tagen des diesjährigen Global Science Film Festival im Zürcher Filmpodium gezeigt werden.

«Eine effiziente und inspirierte Kommunikation zwischen Forschungsgemeinschaft und Öffentlichkeit», sagt Elisabeth Stark, «ist ein wesentlicher Baustein für gegenseitiges Vertrauen und Verständnis von Forschungsprozessen und -ergebnissen.» Und, so das Festival-Motto: der kürzeste Weg zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist das Kino.