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Bis 2019 waren sie der grösste Posten in der gesamtuniversitären Klimabilanz: die Flugreisen. Im 2020 sind ihre Emissionen infolge der Pandemie um mehr als drei Viertel zurückgegangen – von 7'587 (2019) auf 1'670 Tonnen (2020). In der UZH-Rangliste der Verbraucherkategorien stehen Flugreisen neu auf Platz 2, nach Elektrizität und Wärme (5'380 Tonnen, Platz 1). Auch der Pendelverkehr ging 2020 pandemiebedingt zurück. Dennoch verursachte er mehr Treibhausgas-Emissionen als die Herstellung und Entsorgung der beschafften IT-Hardware oder die Bereitstellung von Mensaessen.
Diese Umweltkennzahlen sind Teil des neuen Nachhaltigkeitsberichts 2019/20 der Universität Zürich. Bereits zum zweiten Mal legt die UZH in dieser Form Rechenschaft über die Umweltverträglichkeit des Universitätsbetriebs ab und zeigt, welche Leistungen sie für die Nachhaltigkeit erbringt.
Insgesamt zieht Lorenz Hilty, Nachhaltigkeitsdelegierter der UZH, ein positives Fazit zu den in den Berichtsjahren erzielten gesamtuniversitären Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung. «Im operativen Betrieb sind wir hinsichtlich Energieverbrauch schon länger auf einem guten Weg, den wir fortsetzen werden.» Die im Lockdown eingeübten Handlungsmuster bieten laut Hilty auch Chancen, um in Zukunft mit weniger Energie und Material auszukommen.
Auch mit ihrer Forschung leiste die UZH wichtige Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung. Hilty erwähnt dabei beispielhaft die Universitären Forschungsschwerpunkte, die sich mit globalem Wandel und Ökosystemen, mit Biodiversität oder der Nutzung von Sonnenlicht in chemischen Prozessen befassen. Als Volluniversität deckt die UZH Nachhaltigkeitsthemen auch ausserhalb der Naturwissenschaften gut ab, so etwa Menschenrechte oder die Nachhaltigkeit des Finanzsystems.
In der Lehre war die Gründung der School for Transdisciplinary Studies (siehe unten) ein wichtiger Schritt, denn angesichts der Komplexität von Nachhaltigkeitsfragen ist es unabdingbar, über den Tellerrand einzelner Fächer hinauszublicken. Das Potenzial für die Weiterentwicklung transdisziplinärer Studienangebote ist riesig: «Bei der Integration von Nachhaltigkeitsthemen und -kompetenzen in das reguläre Lehrangebot stehen wir noch am Anfang», hält Hilty fest.
Ein Meilenstein im vergangenen Jahr war die von der Universitätsleitung verabschiedete Umsetzungsstrategie 2030 zur Sustainability Policy. Sie formuliert in Form von 23 Zielen, wie die UZH nachhaltiger werden will – darunter fällt das langfristige Ziel der Klimaneutralität bis 2030. Um dieses Ziel zu erreichen, will die UZH erstens die von ihr verursachten Emissionen um mindestens 50 Prozent senken. Zweitens will sie durch ihre Forschung dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen. Dieser Beitrag soll mindestens die 50 Prozent der eigenen Emissionen ausgleichen und wird als «Carbon Handprint» abgeschätzt.
Die UZH hat seit 2019 zahlreiche neue Massnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung ergriffen. Einen Eindruck von der grossen thematischen Bandbreite dieser Massnahmen gibt die folgende (unvollständige) Auflistung:
Sämtliche Aktivitäten und Daten, die den Beitrag der UZH zu einer nachhaltigen Entwicklung sichtbar machen, finden sich im neuen Nachhaltigkeitsbericht 2019/20.