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Künstliche Intelligenz

Werden intelligente Algorithmen und lernfähige KI-Systeme künftig schlauer sein als wir? Nehmen sie uns die Arbeit und das Denken ab oder ergänzen und erweitern sie unsere Fähigkeiten? Antworten in einem Video – und im aktuellen UZH Magazin.
Roger Nickl, Thomas Gull

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Macht uns künstliche Intelligenz dümmer, als wir sind? Oder wird sie dabei helfen, die Probleme der Menschheit zu lösen? Im Video geben Expertinnen und Experten der UZH Antworten auf diese Fragen. (Video: UZH Kommunikation/Zentrale Informatik, Mels)

 

Künstliche Intelligenz (KI) kann schon viel: Krankheiten erkennen, Gesichter identifizieren, den Klimawandel prognostizieren, die Rückfallgefahr von Straftätern eruieren, Texte in Windeseile übersetzen, individualisierte Kaufangebote offerieren. Die lernfähigen Algorithmen und Computerprogramme machen Fortschritte in Windeseile. Die smarten Technologie beflügelt unser Wissen und sie verändert unsere Arbeit und unseren Alltag. Schon heute stehen uns digitale Assistenten wie Siri und Alexa zur Seite. Richtig clever sind sie noch nicht. Doch was nicht ist, kann noch werden. Künftig organisieren vielleicht Metabots, mit ausgefeilter KI ausgerüstete Helferlein, unser ganzes digitales Leben und begleiten uns mit Rat und Tat durch den Alltag.

Hoffnungen und Ängste 

Möglich machen diese Fortschritte lernfähige neuronale Netzwerke, die die Funktionsweise unseres Hirns nachahmen. Diese gelehrigen Netzwerke machen die digitalen Systeme immer smarter und leistungsfähiger. Das weckt Erwartungen und die Hoffnung, dass damit das Leben besser und nachhaltiger gestaltet werden kann. Die rasante Entwicklung schürt aber auch Ängste, etwa vor Jobverlust, Manipulation und Diskriminierung. Denn die intelligenten Programme dringen zusehends in Bereiche vor, die bislang nur dem Menschen vorbehalten waren und machen uns, so scheint es, Konkurrenz. Das verunsichert. Werden intelligente Algorithmen und lernfähige KI-Systeme künftig schlauer als wir? Nehmen sie uns die Arbeit und das Denken ab oder ergänzen und erweitern sie unsere Fähigkeiten?

Unterschiedliche Perspektiven auf KI 

Wir haben mit Forscherinnen und Forschern der UZH gesprochen, die sich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen. Was sich dabei zeigt: KI ist zwar (noch) nicht smarter als wir, aber zusammen können wir durchaus schlauer werden. «KI hat das Potenzial unsere Weisheit zu verbessern», sagt der Ethiker Markus Christen. Weil sie etwa die Fähigkeiten hat, grosse Datenmengen in kürzester Zeit zu verarbeiten und zu analysieren, kann sie uns helfen bessere Entscheide zu treffen.

Medizininformatiker Michael Krauthammer träumt von einem «Data Warehouse», dem weltweiten Austausch medizinischer Daten, die personalisierte Therapieentscheide verbessern. Der Weg dorthin ist allerdings noch weit, denn dazu müssten Millionen Patientendaten vergleichbar gemacht werden – eine Herkulesaufgabe. Gross sind auch die rechtlichen Herausforderungen bei KI-Anwendungen in der Medizin. Regulierungen seien eine Gratwanderung, sagt Rechtswissenschaftlerin Kerstin N. Vokinger. Denn einerseits ist die grösstmögliche Sicherheit gefragt, andererseits soll der technologische Fortschritt nicht gebremst werden. Algorithmen wie jene von Google sortieren für uns das Internet: Sie bestimmen, was wir zu sehen bekommen und was nicht.

Das Problem dabei: Niemand weiss genau, wie sie entscheiden. Die Informatikerin Anikó Hannák erforscht, was sie tun. Was sie bisher herausgefunden hat, gibt zu denken, denn Algorithmen spiegeln die Vorurteile der Gesellschaft und verstärken diese noch. Wer solche Programme schreibt, muss sich dessen bewusst sein und Vorkehrungen treffen, damit diese keinen Schaden anrichten. Doch bei allen Bedenken. Wir sollten uns vor KI nicht fürchten, sondern Sie als Chance begreifen, dafür plädiert der Informatiker Abraham Bernstein: «Künstliche Intelligenz hat Fähigkeiten, die ich nicht habe, gemeinsam können wir Dinge tun, die ich alleine nicht kann.»

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