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Die bereits schon starken wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Zürich und Berlin werden noch stärker: In den vorangehenden Jahren ging die UZH strategische Partnerschaften mit der Freien Universität und der Humboldt-Universität ein, nun spannt sie auch mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin zusammen. Dank diesem zusätzlichen Abkommen findet jetzt auch ein vertiefter Austausch in der Medizin statt, da die Charité die gemeinsame medizinische Fakultät – sowohl der Freien Universität Berlin als auch der Humboldt Universität zu Berlin – ist.
Der Standort Berlin ist von jeher ein wichtiger Bezugspunkt für die medizinische Forschung an der Universität Zürich. «Die Partnerschaft mit der Charité soll die Zusammenarbeit zweier erfolgreicher medizinischer Fakultäten auf Augenhöhe vertiefen», erklärte Beatrice Beck Schimmer, Direktorin Universitäre Medizin der UZH heute während der Vertragsunterzeichnung. Der Dekan der Charité, Axel Radlach Pries, sagte: «Ich freue mich, dass aus ersten Treffen nun konkrete Wissenschaft entstanden ist und die Charité mit dieser Absichtserklärung nun auch offiziell den Weg zu weiteren fruchtbaren Projekten gemeinsam mit der Universität Zürich geht.»
Bereits heute kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der medizinischen Fakultät der UZH und der Charité in mehr als 20 gemeinsamen Forschungsprojekten. Ausserdem besteht ein Abkommen zum Studierendenaustausch, das regelmässig genutzt wird. Die Charité bereitet rund 8000 Studierende auf die klinische Praxis vor, die medizinische Fakultät der UZH rund 3800.
Das Ziel der Kooperation ist eine langfristige und vielschichtige Vernetzung der beiden Institutionen. Die inhaltlichen Anknüpfungspunkte sind zahlreich. Beide Institutionen fördern zum Beispiel gezielt translationale Forschungsaktivitäten. Zum ersten gemeinsamen Schwerpunktthema der UZH und der Charité wurde die Digitalisierung erklärt.
«Die Digitalisierung in der Medizin wirft viele neue Forschungsfragen auf, die gemeinsam zu lösen sich lohnt. Ausserdem ist die Digitalisierung fachübergreifend relevant und fördert auch die interdisziplinäre medizinische Zusammenarbeit», sagt Beatrice Beck Schimmer. Nicht zuletzt spiele die digitale Transformation auch eine wichtige Rolle in der Revision des Curriculums der Humanmedizin.
Ein erstes konkretes gemeinsames Projekt der beiden medizinischen Fakultäten richtet sich auf Gesundheits-Apps. Im Fokus stehen dabei die Zusammenführung von Daten, Datenschutz und die Datensicherheit, die Wirksamkeit von Behandlungen mittels Gesundheits-Apps oder deren Integration in der Gesundheitsvorsorge. Dies mit dem Ziel, Empfehlungen für Forschung und Gesellschaft sowie die studentische Lehre abzugeben.