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Mit gutem Gewissen investieren und attraktive Renditen erzielen: Wer könnte diesem Ziel widersprechen? Der Markt für sozial und ökologisch nachhaltige Investitionen boomt denn auch. Gemäss Schätzungen erreicht das so genannte «Impact Investing» inzwischen ein Volumen von rund 114 Milliarden Dollar. Die Investitionen können dabei die unterschiedlichsten Formen annehmen – etwa Darlehen, Kredite oder Beteiligungen an Private Equity oder Venture Capital. Gerade für private Investoren, Entwicklungsbanken und Stiftungen bietet sich Impact Investing an, um Gelder direkt in Projekte zu investieren, die ihren Zielen entsprechen.
Aber zeigen die gutgemeinten Gelder auch die entsprechende Wirkung? Verändern sie die Welt tatsächlich zum Besseren? Diese Frage beschäftigt auch das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP). Es unterhält mit «SDG Impact Finance» seit November 2016 eine eigene Initiative, die privaten und öffentlichen Sektor zusammenbringen und nachhaltige Investitionen fördern will. Die Initiative soll massgeblich dazu beitragen, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen umzusetzen. Die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) umfassen 17 Ziele – von der Beendigung der Armut bis zum Zugang zur Justiz für alle Menschen.
Um die Wirksamkeit solcher Investitionen besser messbar zu machen und um zu erforschen, wie Investoren vermehrt dafür gewonnen werden können, ihr Geld nachhaltig anzulegen, geht das UN-Entwicklungsprogramm jetzt eine Kooperation mit neun Hochschulen ein, darunter auch die Universität Zürich (vgl. Kasten). Ein neu geschaffener Forschungsrat (UNSIF Research Council) soll die Forschung zu nachhaltigen Investitionen koordinieren.
Seitens der Universität Zürich ist das Center for Sustainable Finance and Private Wealth (CSP) an der Kooperation beteiligt. Das Anfang 2017 gegründete Zentrum ist Teil des Instituts für Banking und Finance der UZH (vgl. Kasten). Das Center wurde ausgewählt, weil hier schon mehrere Forschungs- und Ausbildungsprojekte zum Thema Impact Investment durchgeführt wurden.
«Nachhaltige Investitionen können zu einem zentralen Faktor einer nachhaltigen Entwicklung werden. Umso wichtiger ist es, die Mechanismen und Akteure genauer zu erforschen», sagt Falko Paetzold, Geschäftsführer des CSP. Das Center wird im Rahmen des Forschungsrats seine zentralen Forschungsthemen einbringen. Ein Fokus liegt auf der Frage, wie privates Vermögen vermehrt mobilisiert werden kann, um Projekte im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu finanzieren.