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Neues UZH Magazin

Kleine Helfer

Alzheimer oder multiple Sklerose heilen: Neue Medikamente und Therapien, die an der UZH entwickelt werden, bieten vielversprechende Perspektiven bei der Behandlung schwerer Krankheiten. Dies zeigt die neue Ausgabe des UZH Magazins.
Redaktion UZH Magazin

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Das neue Magazin lotet Forschung und Entwicklung neuer Medikamente aus.

1906 starb die 55-Jährige Auguste Deter  an den Folgen einer schweren Demenz. Die Obduktion ihres Hirns, die der Arzt Alois Alzheimer durchführte, zeigte erstmals jene Ablagerungen, die bis heute als Ursache einer Alzheimer-Erkrankung gelten. 110 Jahre später hat nun ein Forscherteam, dem Roger Nitsch von der UZH angehört, ein wirksames Heilmittel gegen diese Plaques genannten Ablagerungen gefunden – Aducanumab, ein menschlicher Antikörper. Auf Grund seiner herausragenden Forschung wurde Nitsch vom Foreign Policy Magazine in den erlauchten Kreis der «Global Thinkers 2016» aufgenommen – einer  Liste mit den 100 weltweit führenden Köpfen, die die amerikanische Zeitschrift jedes Jahr zusammenstellt.

An der UZH forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an erfolgversprechenden Medikamenten und Therapien, um bisher als unheilbar geltende Erkrankungen in den Griff zu bekommen. Einige dieser Projekte werden im Dossier «Kleine Helfer. Was neue Medikamente können» des neuen UZH Magazin vorgestellt.

MS therapieren

Der Neurologe Roland Martin etwa arbeitet an einer bahnbrechenden Therapie gegen multiple Sklerose. Bei dieser Autoimmunkrankheit werden gesunde körpereigene Zellen angegriffen, die die Nervenbahnen im Gehirn schützen. Martins Ansatz zielt darauf ab, das Immunsystem von Patienten neu einzustellen, damit es nicht mehr den eigenen Körper schädigt.

Gefährliche Keime

Antibiotikaresistente Bakterien sind eine grosse Gefahr für unsere Gesundheit. Deshalb wird intensiv nach neuen potenten Wirkstoffen gesucht, um resistenten Bakterien den Garaus zu machen. Der Mikrobiologe Erik Böttger hat solche Substanzen gefunden: die Aminoglykoside. Sie verhinden den Aufbau von Proteinen in Bakterien. Damit treffen sie den Lebensnerv der krankmachenden Keime.

Personalisierte Medizin

Krankheiten wie Krebs können heute immer individueller behandelt werden. Der personalisierten Medizin gehört die Zukunft. Davon ist der Pharmakologe Michael Arand überzeugt. Wie er im Interview schildert, wollen Forschende an der UZH künftig den Weg zwischen Grundlagenforschung und der Entwicklung von neuen Medikamenten und Therapien verkürzen. Mit diesem Ziel wurde das Drug Discovery Network Zurich gegründet.

Abwehrkräfte stärken

Die Schulmedizin arbeitet an neuen wirkungsvollen Medikamenten. Als Ergänzung stärkt die Komplementärmedizin die körpereigenen Abwehrkräfte, sagt die Komplementärmedizinerin Claudia Witt. Witt beschäftigt sich in ihrer Forschung auch mit dem Placeboeffekt. Dieser beeinflusst die Wirkung von Medikamenten erheblich.

Leistungsfähiger dank Pillen?

Die Magie von Pillen spielt bei so genannten Neuroenhancern, die unsere geistige Leistungsfähigkeit verbessern sollen, eine wichtige Rolle. Sie heben die Stimmung und erhöhen unsere Leistungsbereitschaft. Doch besser denken können wir damit nicht, betont der Pharmakopsychologe Boris Quednow.

Solidarität der Gesunden

Demenz ist nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Im grossen Interview im neuen UZH Magazin diskutieren der Kulturwissenschaftler Harm-Peer Zimmermann und der Arzt Albert Wettstein darüber, wie unsere Gesellschaft demenzfreundlicher gestaltet werden könnte.