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Pfizer Forschungspreis

Ausgezeichnete Nachwuchsforschung

Der Pfizer Forschungspreis wird seit 1992 jährlich für Arbeiten aus der medizinischen Grundlagenforschung und der klinischen Forschung verliehen. Vier der diesjährigen Preisträger und Preisträgerinnen sind mit der Universität Zürich verbunden.
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Konnten aufzeigen, wie eine Genveränderung mit Multipler Sklerose zusammenhängt: Felix Jerg Hartmann und Laura Codarri.(Bild: zVg)

Etwa 10’000 Menschen in der Schweiz leiden unter der Entzündungskrankheit Multiple Sklerose. Bei den Patientinnen und Patienten treten häufiger als bei Gesunden Varianten von Genen auf, die in die Immunregulation involviert sind. Dadurch wirkt bei den Betroffenen der körpereigene Stoff Interleukin-2 besser, der Entzündungsprozesse vorantreibt. Immunzellen stellen die Substanz GM-CSF her, die vermutlich zum Ausbruch der Entzündung führt.

Felix Jerg Hartmann und Laura Codarri vom Institut für Experimentelle Immunologie der UZH haben bei Patienten im Vergleich zu Gesunden deutlich mehr T-Helferzellen gefunden – also Immunzellen, die grosse Mengen GM-CSF herstellten. Je mehr dieser T-Helferzellen, desto mehr  Entzündungsherde hatten die Patienten und desto schlimmer war die Krankheit.

Interleukin-2, so wiesen Hartmann und Codarri nach, regt die T-Helferzellen an, mehr GM-CSF auszuschütten.  Diese Substanz, so ist aus Studien bekannt, führt vermutlich zum Ausbruch der Krankheit. Dank der Arbeit von Hartmann und Codarri ist nun bekannt, wie eine Genveränderung Multiple Sklerose auslösen könnte. Darauf aufbauend besteht die Möglichkeit, Medikamente zu entwickeln, die GM-CSF blockieren und so den Ausbruch der Krankheit herauszögern oder sogar verhindern.

Erforschte, wie sich Grippenviren in die Zellen der Atemwege einschleusen: Yohei Yamauchi. (Bild: zVg)

Das Grippevirus austricksen

Zwei weitere Preisträger waren während ihrer Forschungsarbeit an anderen Universitäten angestellt, sind aber heute an der UZH tätig. Yohei Yamauchi arbeitet am Institut für Molekulare Biologie der UZH. Er hat während seiner Tätigkeit an der ETH Zürich mit anderen Forschern herausgefunden, wie es Grippeviren gelingt, ihre Erbinformation in die Zellen der Atemwege zu schleusen. Die neuen Erkenntnisse könnten die Grundlage sein für ein neues Grippemedikament.

Untersuchte, wie Schmerzen chronisch werden: Mirko Santello. (Bild: zVg)

Schmerzimpulse bremsen

Rund eine Million Menschen leiden in der Schweiz unter chronischen Schmerzen. Oftmals helfen ihnen die gängigen Schmerztherapien nicht. Mirko Santello und ein weiterer Forscher der Universität Bern haben einen neuen zellulären Mechanismus im Gehirn von Mäusen entdeckt, der erklären kann, warum Schmerzen chronisch werden. Mirko Santello ist heute am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der UZH tätig.