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Mit 78 Millionen Franken hat die Universität Zürich seit 2001 im Rahmen des Forschungskredits ihre Nachwuchskräfte bei einer Dissertation, einem Postdoc- oder einem Habilitationsprojekt unterstützt. Die Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller erhalten in der Regel zwischen 50'000 und 100'000 Franken pro Projekt.
Der Forschungskredit ist eine Ergänzung zu den Förderangeboten des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) – und er ist beliebt. Im Laufe der Jahre ist die Anzahl Gesuche wie auch der Umfang der ausbezahlten Gelder markant gestiegen.
Aber trägt der Forschungskredit auch zur nachhaltigen Förderung des akademischen Nachwuchses bei? Der Sozialpsychologe Jürg Artho von der Sozialforschungsstelle der UZH hat diese Frage im Auftrag der Universitätsleitung untersucht.
In seiner Evaluation hat er alle Gesuchstellenden der Jahre 2001 bis 2010 befragt und insgesamt 883 Fragebögen ausgewertet. Wie Artho in seinem Bericht schreibt, stellen die Befragten dem Forschungskredit insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Sie schätzen insbesondere, dass der Kredit es ermöglicht, sich weitgehend auf das eigene Projekt zu konzentrieren – ohne grosse zeitliche Belastung durch Lehraufgaben und die Betreuung von Studierenden.
Geschätzt werden zudem das Prestige, das der kompetitiv eingeworbene Kredit einbringt, die unkomplizierte Gesuchstellung und Beitragsverwaltung. Begrüssen würden die Befragten mehr Informationen zum Vergabeprozess und eine längere Beitragsdauer.
Indem sich die Forschenden dank des Kredits ganz auf ihre Projekte konzentrieren können, schliessen sie diese auch schneller ab als Personen ohne Kredit. Wie die Auswertung weiter zeigt, erreichen Personen, die vom Forschungskredit unterstützt werden, zudem häufiger die nächste Qualifikationsstufe. Ob dies Ausdruck einer erfolgreichen Selektion der Kandidierenden oder ein Resultat der Förderung ist, muss mit dem gewählten Studiendesign offenbleiben.
Langfristig können Doktorierende mit einem Forschungskredit im Vergleich zu solchen ohne diese Unterstützung mehr Publikationen als Erstautoren vorweisen. Zudem haben die Nachwuchskräfte mit einem Forschungskredit eine höhere Erfolgsquote bei Drittmittelanträgen. «Alles in allem ist der Forschungskredit ein erfolgreiches Instrument, das von den Gesuchstellenden geschätzt wird», so das Fazit von Evaluator Jürg Artho.