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Chemie-Show

Auftritt der Energiemacher

Die UNO hat 2012 zum «Jahr der erneuerbaren Energien für alle» erklärt. Aus diesem Anlass bieten die Chemischen Institute der UZH einem Laienpublikum Einblicke in neue Formen nachhaltiger Energiegewinnung. Sehen Sie hier ein Video über die spektakuläre Chemie-Show. 
Brigitte Blöchlinger
Knall, zisch und bumm: Bei der Chemie-Show schauten zahlreiche Schülerinnen und Schüler zu. (Video: UZH, Brigitte Blöchlinger)

Die Chemischen Institute der Universität Zürich schlagen in der Erforschung erneuerbarer Energien einen ganz eigenen Weg ein: Sie wollen die Photosynthese in ihrer Gesamtheit künstlich nachbilden und so eine neue und günstige Form der Energiegewinnung schaffen. Um dieses Vorhaben zu realisieren, wird kommendes Jahr ein Universitärer Forschungsschwerpunkt mit dem Titel «Von Sonnenlicht zu chemischer Energie» lanciert.

Viel komplexer, als man denkt

Laien könnten meinen, was die Natur mit der Photosynthese seit Jahrmillionen macht, sei längst durchschaut. Doch wie die Natur mit Hilfe von Sonnenlicht aus Wasser Sauerstoff und biologischen Wasserstoff in Form von NADPH/H+ macht, ist ein hochkomplexer Vorgang, der im Labor äusserst schwer zu rekonstruieren ist.

Sollte es den UZH-Chemikern um die Professoren Roger Alberto, Peter Hamm und Greta Patzke in Zusammenarbeit mit der EMPA dereinst gelingen, die künstliche Photosynthese mit chemischen Katalysatoren nachzuahmen und die einzelnen Schritte zu einem funktionalen System zusammenzufügen, dann hätten sie die perfekte Energiegewinnung für die Zukunft gefunden: Mit Hilfe der künstlichen Photosynthese könnte Sonnenenergie direkt in chemischen Bindungen in Form von Wasserstoff gespeichert werden. Die Erderwärmung könnte so dank Verzicht auf fossile Brennstoffe gestoppt und damit ein Beitrag zur langfristigen Energieversorgung des 21. Jahrhundert geleistet werden.

Unterhaltsame Vorführung

Bis aus der Utopie Realität wird, gibt es noch viel zu forschen. Die Energiefrage aber drängt, da sich seit der Katastrophe von Fukushima viele Länder überlegen, aus der Atomkraft auszusteigen und den Energiebedarf verstärkt mit erneuerbaren Energien zu decken: mit Wind, Wasserkraft und Sonnenenergie.

Die chemischen und physikalischen Hintergründe der Alternativenergien stellen die Chemischen Institute der UZH nun in ihrer Experimentalvorlesung «It's your future! Energien der Zukunft?» vor. Verstehen kann man die unterhaltsame Chemie-Show auch als Laie. Letzten Mittwoch waren Schülerinnen und Schüler der Oberstufe dazu eingeladen (siehe Video). Dass dabei viel Energie freigesetzt wurde, versteht sich von selbst.