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«Wir praktizieren eine «From-bench-to-bedside-Forschung», sagt Thomas Lüscher und meint damit die enge Verzahnung von klinischer Tätigkeit und Grundlagenforschung am Institut für Physiologie der UZH. Diese erlaubt eine rasche Umsetzung von Erkenntnissen auf den Menschen. Die hohe Beachtung der Zürcher Kardiologie hat aber noch eine weitere Ursache: das während Jahrzehnten angesammelte Expertenwissen in zwei der gefragtesten Teilbereiche der Kardiologie, dem Imaging des Herzens und der Infarktforschung.
Der Klinik- und Forschungsabteilungsleiter vereint klinische wie fachwissenschaftliche Kompetenz und zeichnet für über die Hälfte der Zitationen des 25-köpfigen Instituts ver- antwortlich. Vorneauf liegen zwei Publikationen im impact-stärksten Journal der Gilde. Die eine zeigt auf, dass mittels MRI (Magnetic Resonance Imaging) krankhafte Verengungen der Herzkranzgefässe zuverlässig erkannt werden können. Zum Zitationsrenner wurde die Studie, so Lüscher, weil die MR-Diagnostik für den Patienten schonend ist – keine Röntgenstrahlung – und Entwicklungspotenzial besitzt.
Im anderen Paper legten Lüscher und sein Team dar, wie der Arzneistoff Statin den Gewebefaktor und damit die Blutgerinnung unterdrückt, die zu Thromben und zu Herzinfarkt und Hirnschlag führen kann – ein hoffnungsvoller Therapieansatz für die häufigste Todesursache in den Industrieländern.
Eto M et al.: Statin Prevents Tissue Factor Expression in Human Endothelial Cells – Role of RHO/RHO-Kinase and AKT Pathways. In: Circulation Vol. 105, 2002. Schwitter J. et al.: Assessment of Myocardial Perfusion in Coronary Artery Disease by Magnetic Resonance: A Comparison with Positron Emission Tomography and Coronary Angiography. In: Circulation Vol. 103, 2001.