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Welche Kinder benötigen aufgrund einer unheilbaren Krankheit palliative Behandlung? Wie lassen sich Frühgeborene noch besser pflegen und wie kann mittels Tissue-Engineering Harnblasengewebe gezüchtet werden, das speziell für Kinder geeignet ist? Diesen Fragen werden die beiden Ärztinnen Eva Bergsträsser und Maja Horst sowie der Arzt Giancarlo Natalucci während eines Jahres am Kinderspital Zürich nachgehen.
Finanziert wird ihre Forschung durch das «Sir Allen Stanford Pediatric Fellowship-Programm», welches am Donnerstag anlässlich einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Der weltweite Finanzdienstleister «Stanford Financial Group» verpflichtet sich dabei, über fünf Jahre hinweg drei Fellowships zu finanzieren. Zusätzlich werden jährlich drei Studienreisen für einzelne Ärztinnen und Ärzte ermöglicht.
Durch das Fellowship-Programm haben Assistierende und Oberassistierende die Möglichkeit, jeweils ein Ausbildungsjahr für die Vertiefung ihres Wissens in ihrem jeweiligen Fachgebiet zu nutzen. Im Gegenzug verpflichten sie sich, im Anschluss an das Programm eine festgelegte Zeitdauer weiterhin im Kinderspital zu arbeiten.
Prof. Felix Sennhauser zeigte sich als Ärztlicher Direktor des Universitäts-Kinderspitals erfreut über die Unterstützung der Stanford Group. «Das Programm erlaubt uns erstmals, Fellows direkt für eine Tenure-Track-Position in der akademischen Pädiatrie und Kinderchirurgie auszuwählen. Dies stärkt die Stellung des Kinderspitals als internationales Zentrum.»
Die Fellows des ersten Jahres werden in den Gebieten pädiatrische Palliativpflege, Entwicklungspädiatrie und pädiatrische Chirurgie tätig sein. Dr. med. Eva Bergsträsser ist Oberärztin für pädiatrische Onkologie und Hämatologie am Kinderspital. Sie will während der Fellowship ein Instrument entwickeln («Pediatric Palliative Screening Scale»), welches es ermöglicht, Patienten zu identifizieren, die aufgrund einer unheilbaren Krankheit eine palliative pädiatrische Behandlung benötigen.
Dr. med Giancarlo Natalucci befasst sich mit der Prognose der neurologischen Entwicklung von Frühgeborenen, indem er deren Gehirnfunktionen aufzeichnet. Seine Forschung soll helfen, die Pflege von Frühgeborenen zu optimieren.
Kindern mit einer angeborenen Blasenfehlbildung soll die Arbeit von Dr. med. Maja Horst dienen. Die Fachärztin für pädiatrische Chirurgie am Kinderspital wird dazu mit Tissue-Engineering für Kinder geeignetes Harnblasengewebe züchten.