Navigation auf uzh.ch

Suche

UZH News

 

Nichtwissen schützt vor Krankheit nicht

Die Bevölkerung weiss zu wichtigen medizinischen Themen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, HIV/Aids und chronischer Bronchitis erstaunlich wenig, hat eine Umfrage herausgefunden. Was wissen Sie?
Test: Brigitte Blöchlinger. Richtige Antworten: Dr. med. Lucas M. Bachmann, Horten-Zentrum

Minimale Kenntnisse, wie eine Krankheit entsteht und welche Symptome auf sie hinweisen, sind eine Grundvoraussetzung für einen bewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit. Die kürzlich in «BMC Medicine» veröffentlichte Studie einer Autorengruppe um Lucas M. Bachmann des Horten-Zentrums für praxisorientierte Forschung und Wissenstransfer und des Max Planck-Instituts für Adaptives Verhalten und Kognition in Berlin zeigt jedoch, dass das Wissen über die Ursachen eines Herzinfarkts, die Verhinderung einer HIV-Infektion, die frühen Symptome eines Schlaganfalles oder die Verhinderung einer chronischen Bronchitis ziemlich beschränkt ist. 



Die Autoren kontaktierten für jede der vier Erkrankungen Herzinfarkt, Schlaganfall, HIV/Aids und chronische Bronchitis mehrere Fachexperten und erfragten das minimale Wissen, das Laien hinsichtlich Risikofaktoren und Symptomen haben sollten. Die maximale Anzahl richtiger Antworten war 25 (100%). Keiner der Befragten erreichte 100%. Im Durchschnitt wurden lediglich 8 Fragen (32%) richtig beantwortet.

Testen Sie nun auf unipublic selbst, was Sie von den wichtigsten Krankheiten des Erwachsenenlebens wissen. Falls es nicht besonders viel sein sollte, trösten Sie sich: Sie befinden sich in bester Gesellschaft mit Akademikern, von der Erkrankung Betroffenen und medizinischem Fachpersonal. Ja, Sie haben richtig gelesen: Selbst eine medizinische Ausbildung oder die persönliche Erfahrung mit einer der Erkrankungen verbesserten laut Studie das Wissen der Befragten nur unwesentlich.

Hier nun also der kleine Wissens-Check. Die Fragen sind nicht der Studie entnommen (um die geplante Zweitbefragung nicht zu beeinflussen), sondern wurden von unipublic erfunden. Die richtigen Antworten hingegen stammen von einem der Forscher, die die Studie durchführten, von Dr. med. Lucas M. Bachmann vom Horten-Zentrum. Welche Antworten richtig sind, können Sie im Kasten unter den Fragen nachlesen.

 

Woran erkennt man einen Herzinfarkt?

a) an starkem Schwindel und Schweissausbruch

b) Brustschmerz, ausstrahlender Schmerz, Bewusstlosigkeit

c) Man fühlt sich matt und schwach

Wie steckt man sich mit dem HI-Virus an?

a) Das Virus wird unter unhygienischen Verhältnissen durch direkten Hautkontakt weitergegeben.

b) Heute ist eine Ansteckung nur noch sehr selten, da es gute Medikamente gegen Aids gibt.

c) Durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer HIV-positiven Person.

Was ist die Hauptursache einer chronischen Bronchitis?

a) Schwache Lungen.

b) Rauchen, genetische und Umweltfaktoren.

c) Eine heftige Grippe.

Wer hat ein erhöhtes Risiko für einen Hirnschlag?

a) Raucher, Bluthochdruckpatienten, Leute mit abnormalen Blutfetten, Diabetiker und Personen mit Herzrhythmusstörungen.

b) Wer bei einem Unfall einen starken Schlag auf den Kopf bekommt.

c) Business-Leute, die unter grossem Stress stehen.

Weiterführende Informationen