Navigation auf uzh.ch
«Heute ist ein Festtag für die Vetsuisse-Fakultät», meinte Prof. Felix Althaus als Dekan der Vetsuisse-Fakultät Zürich am Dienstag bei der Begrüssung der Medien zum Spatenstich auf dem Gelände des Tierspitals. Und er liess es sich denn auch nicht nehmen, selber Hand anzulegen beim «Spatenstich», welcher der Grösse des Vorhabens entsprechend mit dem Bagger vorgenommen wurde.
Bis Ende 2009 sollen die Bauarbeiten dauern und der Kleintierklinik zur dringend nötigen Vergrösserung der Nutzfläche verhelfen. Damit verbunden ist eine technische Modernisierung sowohl hinsichtlich Kleintiermedizin wie auch Gebäudetechnik. Dies wird nicht nur der Behandlung der Tiere zugute kommen, sondern erlaubt es gemäss Althaus auch, den Studierenden angemessene Ausbildungsplätze anzubieten.
«Der Neubau der Kleintierklinik ist die Voraussetzung für die Sicherstellung der Lehre und Forschung der neuen Vetsuisse-Fakultät auf internationalem Niveau», gab sich denn auch der Regierungsrat in einer Mitteilung Ende 2004 überzeugt.
Begonnen hatte die Planung dazu bereits 1990, blickte Kantonsbaumeister Stefan Bitterli an der Medieninformation zurück. Im Rahmen der Planung wurde bald klar, dass eine Sanierung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes aus dem Jahre 1963 den aktuellen Anforderungen nicht gerecht werden kann. Die alte Klinik war nämlich für acht Studierende pro Semester konzipiert, unterdessen nehmen aber jährlich rund 80 Personen das Studium der Veterinärmedizin auf.
Eine erste Vorlage für einen Neubau erschien der vorberatenden Kantonsratskommission mit 36 Millionen Franken aber zu teuer. Der Regierungsrat präsentierte in der Folge eine reduzierte Vorlage mit einem Budget von 28 Millionen Franken, welcher der Kantonsrat im März 2005 zustimmte.
Mit dem jetzigen Baubeginn wird gemäss Bitterli ein «einfaches und flexibles Konzept» realisiert, welches es künftigen Generationen ermöglichen wird, die Anlage wandelnden Bedürfnissen etwa hinsichtlich der Raumeinteilung anzupassen.
Entstehen wird ein zweigeschossiges, T-förmiges Gebäude. Im Erdgeschoss werden die Tieraufnahme sowie Konsultations- und Untersuchungsräume untergebracht, im Obergeschoss befinden sich die eigentlichen Behandlungsräume, der Operationstrakt sowie Stallungen und vorgelagerten Aussengehege. Ausgerichtet ist die Kleintierklinik schon seit einigen Jahren nicht mehr nur auf ihre traditionellen «Patienten» wie Hunde und Katzen, sondern vermehrt auch auf Zoo-, Heim- und Wildtiere.
Ein Teil der im ursprünglichen Kreditantrag enthaltenen Ausstattung soll nun über private Spenden finanziert werden. Die Professorenschaft der Fakultät hat dazu die «Stiftung für Kleintiere der Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich» gegründet und auch bereits selber einen Beitrag geleistet. «Sobald die detaillierte Liste der Geräte vorliegt, die nicht via ordentlichen Kredit bezahlt werden können, werden wir mit der eigentlichen Sammelaktion beginnen», so Hans Lutz, Prodekan Bauten und Räume der Vetsuisse Fakultät.