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Auszeichnungen für Forscher der Universität Zürich

Die Stiftung Pfizer-Forschungs-Preise hat am Freitag zum 15. Mal ihre Auszeichnungen für hervorragende Arbeiten im Bereich der Medizin vergeben. Augezeichnet werden auch drei Forscher der Universität Zürich. 
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Insgesamt 500’000 Franken erhalten die zehn Preisträgerinnen und Preisträger der Pfizer-Forschungs-Preise. Sie werden ausgezeichnet für Forschungsarbeiten in den Bereichen Herzkreislauf, Rheumatologie, Immunologie, Neurowissenschaften und Infektiologie. Als Forscher der Universität Zürich gehören Dr. Hitendu Dave, Dr. Hans Christian Probst sowie Prof. Dominique de Quervain zu den Preisträgern.

Dr. Hitendu Dave

Herzfehler schonender operieren

Dr. Hitendu Dave ist Oberassistent an der Chirurgischen Klinik des Kinderspitals Zürich. Er entwickelt die minimal invasive Herzchirurgie weiter und wird ausgezeichnet für seinen Beitrag zur Verbesserung chirurgischer Methoden, um angeborene Herzfehler zu korrigieren. Die Fortschritte zeigen sich beispielsweise, indem bei der Operation kleinere Schnitte vorgenommen und Muskeln seltener aufgetrennt werden müssen. Da die Methoden zudem sicherer werden, ist es möglich, auch schwerere Herzfehler bereits in jüngerem Alter zu behandeln.

Dr. Hans Christian Probst

Immunologische Mechanismen

Dr. Hans Christian Probst ist zur Zeit Postdoc am MRC Laboratory of Molecular Biology an der Universität Cambridge. Ausgezeichnet wird er für die Forschung, die er von 2000 bis 2004 am Institut für Experimentelle Immunologie am Universitätsspital Zürich betrieben hat. Er beschäftigte sich mit der so genannten T-Zell-Toleranz, einem Schutzmechanismus des Körpers vor Autoimmunkrankheiten. Seine Arbeit beschreibt die zellulären und molekularen Mechanismen, die zur Ausbildung von T-Zell-Toleranz führen und trägt zum besseren Verständnis der Entstehung von Autoimmunkrankheiten bei.

Prof. Dominique de Quervain

Belohntes Strafen

Prof. Dominique de Quervain ist Leiter der Forschungsgruppe «Gedächtnis» an der Abteilung für Psychiatrische Forschung der Universität Zürich. Er beobachtet mit bildgebenden Verfahren das Geschehen im menschlichen Gehirn. Mit dem Pfizer-Preis ausgezeichnet wird er für seine Studien zum so genannten «altruistischen Bestrafen». Darunter versteht man, dass in unserer Gesellschaft Individuen für nichtkooperatives Verhalten bestraft werden, obwohl dem Bestrafer dadurch Kosten entstehen.

De Quervain fand heraus, dass beim Bestrafen ein Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert wird. Der Bestrafer wird also für sein eigenes Verhalten belohnt, was gemäss de Quervain als biologisch verankerter Mechanismus zu verstehen ist. Dieser helfe, Gruppensolidarität und Kooperation in der Gesellschaft aufrecht zu erhalten.