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Medial – Christian Kiening

Der Mediävist Christian Kiening erhielt die Leitung des Nationalen Forschungsschwerpunktes(NFS) zum Thema: «Medienwandel –Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven».
Jan Marot

Den Mediävisten Christian Kiening hat es nach Stationen in Paris und Berkeley(USA) nach Zürich verschlagen. Wegen der«Ferne zu den Quellen» und seiner «Affinität zum Europäischen» lehnte er einen Ruf aus Berkeley ab und wurde prompt belohnt. Er erhielt die Leitung des Nationalen Forschungsschwerpunktes(NFS) zum Thema: «Medienwandel –Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven» zugesprochen und leitet einen Forscherstab von rund 50 Mitarbeitern – für Geisteswissenschaftler eine Rarität.

Chrstian Kiening

Der humorvolle Münchner Literaturwissenschaftler wollte ursprünglich Journalist werden. Auf die Aufnahmeprüfung wartend, schrieb er sich für Deutsche Philologie ein. Und diese liess ihn nicht mehr los. Der Stummfilm-Fan Kiening – in den Studienjahren hat er selbst Super-8-Experimental-und Dokumentarfilme produziert –und ehemalige Waisenhauslehrer («als Gegenpol zum universitären Leben») will «aus der Vergangenheit für die Gegenwart lernen, um eine Gegengeschichte zur aktuellen Mediengeschichte zu schreiben». Präsentationen in Rom und Zürich sowie eine Schriftenreihe zum NFSsind geplant. «Die Geisteswissenschaften liefern keine schlichten Ergebnisse», konstatiert Kiening, sondern «sie beschreiben historische Prozesse.»Würde er nach handfesten «Entdeckungen» gefragt, entgegne er meist: «Im letzten Jahr war es die Medialität.» Interdisziplinär vernetzt wird in Zukunft schweizweit daran gearbeitet, mittelalterliche und frühneuzeitliche Kommunikationsstrukturen zu entschlüsseln. Denn Christian Kiening ist überzeugt: «Damals wurden die Grundlagen komplexer Medialitäten geschaffen.»

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