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Schule und Psyche im Wechselspiel

Das diesjährige Zürcher Kinder- und Jugendpsychiatrische Symposium widmet sich dem Zusammenhang zwischen der Institution Schule und dem psychischen Befinden und Verhalten der Schülerinnen und Schüler. Empirische Daten sollen aktuelle Problemfelder aufzeigen.
Adrian Ritter

Mehr als 400 Personen - davon viele Lehrerinnen und Lehrer - sind angemeldet, um sich am 17./18. September interdisziplinär mit dem Thema «Schule und psychische Störungen» zu beschäftigen. Das 16. Symposium des Zentrums für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Zürich will dabei den Dialog der Disziplinen Pädagogik, Psychologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie fördern.

Während den zwei Tagen sollen die Wechselwirkungen zwischen Schule und Psyche erläutert werden. Einerseits geht es um die Wirkungen der Schule auf die Psyche der Kinder und Jugendlichen. Umgekehrt stellen die Schüler mit ihrem Problemen und ihrem Verhalten die Schule auch vor Herausforderungen. Prof. Hans-Christoph Steinhausen, ärztlicher Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Organisator des Symposiums, erwartet gerade bezüglich aktueller Problemfelder der Schule wie Mobbing und Gewalt neue Forschungsergebnisse hinsichtlich deren Verbreitung: «In unserem Zentrum arbeiten wir schon länger mit Kindern und Jugendlichen, die von solchen Problemen betroffen sind. Von einer gesamtgesellschaftlichen Zunahme kann ich allerdings nicht sprechen, solche Aussagen sind Sache der Forschung.»

20 Referierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind deshalb dazu eingeladen, ihre Forschungsarbeiten und Empfehlungen an die Schulen zu präsentieren. Am ersten Tag des Symposiums geht es um die Bedeutung der Schule für das Befinden und Verhalten der Jugendlichen. Zudem werden Beispiele von Prävention und Intervention im Schulalltag vorgestellt - etwa im Bereich Gesundheitsförderung und Konfliktkultur.

Der zweite Tag beschäftigt sich mit psychischen Störungen von Kindern und Jugendlichen und fragt danach, welche Auswirkungen diese auf die Schule haben und wie die Schule darauf reagieren kann. Die Themen reichen von Autismus, geistiger Behinderung über Lesestörungen bis zur Schulverweigerung.

Adrian Ritter ist freischaffender Journalist in Zürich.

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