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Viele Gäste hatten sich zu diesem Anlass in der Aula eingefunden, welcher mit der Begrüssungsrede von Prof. Franz Zelger, Dekan der Philosophischen Fakultät eröffnet wurde. Gastredner waren zwei langjährige Wegbegleiter und gute Freunde von Ulrich Klöti. Dr. Urs Geissmann (Direktor Schweizerischer Städteverband, Bern) hielt ein Referat mit dem Titel «Der lange Weg zu einer Stadt- und Agglomerationspolitik des Bundes» und Prof. Wolf Linder (Institut für Politikwissenschaft der Universität Bern) sprach zum Thema «Wahl- und Abstimmungsforschung in der Schweiz -von der vox dei zur vox populi».
Anschliessend erfolgte die offizielle Übergabe der Festschrift durch die Hauptinitianten Thomas Widmer und Uwe Serdült.
Die Entstehungsgeschichte der Festschrift fand ihren Anfang in einer Kaffeepause im Frühling 2002, wo die Oberassistenten Thomas Widmer und Uwe Serdült mit der Institutsseketärin Katrin Rindlisbacher über den kommenden runden Geburtstag ihres Chefs sprachen. Sein Wirken und all seine Bemühungen um das Institut seien Grund genug, ihn mit einer Festschrift zu ehren.
Schliesslich kann Prof. Ulrich Klöti auf eine ereignisreiche und sehr erfolgreiche Entwicklung der Zürcher Politikwissenschaft zurückschauen, an welcher er während seiner 23-jährigen Lehrtätigkeit massgebend beteiligt war. Viele Krisen mussten überstanden, einige aussichtslos scheinende Kämpfe ausgetragen werden, bis sich 1996 sein grosser Wunsch erfüllte und das Fach Politikwissenschaft als Hauptfach belegt werden konnte.
Waren es 1980 noch 163 StudentInnen, welche Politikwissenschaft im Nebenfach studierten, sind es im Sommersemester 2003 bereits 680 Hauptfach- und 643 Nebenfachstudierende. Diese Zahlen geben einen kleinen Hinweis auf die gestiegenen Anforderungen in der Lehre und vor allem auch in der Betreuungstätigkeit von LizentiandInnen und DoktorandInnen.
Daneben gibt es natürlich auch vielewichtige Projekte (momentan u.a. VOX-Analysis und Comparative Policy Research) sowie Mandate (z.B. Vertreter der Philosophischen Fakultät in der «Projektleitung Studienreformen»der Universität Zürich) für die Ulrich Klöti sich mit voller Kraft einsetzt.
Sein stetes Wirken für all diese Tätigkeiten sollte nun mit der Festschrift gebührend verdankt werden.
Wer nie selber an der Entstehung einer Festschrift beteiligt war, kann kaum nachvollziehen, wieviel Arbeit dahinter steckt. Ehemalige und jetzige KollegInnen wurden angefragt, ob sie bereit seien, Texte zu verfassen. Sponsoren mussten gefunden werden, ein Verlag der die Festschrift herausgibt und vieles mehr.
Zudem sollte das Ganze geheim bleiben, um Prof. Klöti an seinem 60. Geburtstag damit überraschen zu können. Bei so vielen Mitwissenden ein fast unmöglich scheinender Wunsch. Für die Lay-Out-Arbeiten wurde Christian Coradi als «Geheimagent» in den Räumen des IPZ am Seilergraben einquartiert, um Ulrich Klöti durch dessen Anwesenheit in den Instituts-Räumen im Hauptgebäude nicht misstrauisch zu machen. Eines Abends bemerkte Christian Coradi einen äusserst skeptisch durch die Fenster blickenden Ulrich Klöti, der sich bestimmt wunderte, was der offiziell nicht mehr fürs Institut tätige Assistent wohl zur späten Stunde allein in einem Büro zu arbeiten habe. Doch auf diese eigenartige Begegnung aus der Ferne folgten glücklicherweise keine Fragen.
Leider erfuhr Ulrich Klöti doch noch vor dem offiziellen Festakt von der Festschrift. Dies als Folge einer kleinen Notiz im unijournal, worin zu lesen war, dass ein Geldbetrag für die Erstellung einer Festschrift gut gesprochen worden sei. Darauf von einem Kollegen angesprochen, reagierte Ulrich Klöti zunächst ungläubig, erstaunt und dann äusserst erfreut.
Fertiggestellt ist die Festschrift ein Buch von fast 500 Seiten. Interessante Texte zu vielen Themen aus der Politikwissenschaft sind darin zu finden. Ein beachtliches Werk, das dem Jubilar bestimmt viel Freude macht.
Die Festschrift «Politik im Fokus» ist im NZZ Verlag erschienen und kann dort (Tel. 01 258 15 05), oder im Buchhandel für 68 Franken erworben werden (ISBN Nummer 3-03823-008-1).