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Der Festakt kehrt an den Campus Irchel zurück, doch virtuelle Bestandteile bleiben bestehen: In Video-Portraits werden herausragende Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Wissenschaft und Forschung vorgestellt. Für alle Interessierten, die nicht live dabei sein können, wird der gesamte Dies academicus gefilmt und anschliessend online veröffentlicht. Neben Barbara Bleisch als Moderatorin hält Bundeskanzler Walter Thurnherr die Festrede: «Ich freue mich darauf, der grössten Volluniversität unseres Landes zum hundertneunzigjährigen Bestehen zu gratulieren und am Dies mit der Festgemeinde eine Überlegung zu vermeintlichen Gewissheiten und politischen Deutlichkeiten zu teilen.»
«190 Jahre sind wahrlich eine stolze Zahl! So lange steht die UZH schon für exzellente Forschung und Lehre, für vernetztes Denken und innovative Impulse – in der Wissenschaft, in der Gesellschaft sowie im nationalen und internationalen Kontext», erklärt der UZH-Rektor Michael Schaepman. «Diese Errungenschaften möchten wir auch in Zukunft hochhalten und erweitern.»
Da die filmische Umsetzung der letzten Dies academici auf grossen Anklang stiess, wurde entschieden, einen Teil des Festaktes auch in diesem Jahr filmisch zu gestalten. So liefert der Highlight-Film Einblick in das Jahr 2022, begleitet vom Live-Musik des Akademischen Orchesters Zürich. So wurde etwa die Universität als «Age-Friendly-University» ausgezeichnet und ist der «Blue Community» in Anerkennung von Wasser als Menschenrecht beigetreten.
Auch aus Forschung und Lehre gibt es Highlights zu berichten: Teilchenphysiker Nicola Serra und sein Team jagen einem Phantom am CERN nach, die beiden Historikerinnen Monika Dommann und Marietta Meier untersuchen im Auftrag der Katholischen Kirche strukturelle Ursachen für Missbrauch. Und Immunologe Onur Boyman erforscht, wie Gedächtnis-T-Zellen schwere Krankheitsverläufe verhindern können. Die interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit ist in vielen Bereichen zentral – sei es bei einem Projekt zu gesundheitlichen Belastungen bei Stress, bei einer simulierten Anhörung von Jus-Studierenden in der Welthandelsorganisation oder beim Beitritt der UZH zur europäischen Hochschul-Allianz «Una Europa».
Anlässlich des Dies academicus ehren die Fakultäten der Universität Zürich Personen, die sich mit ihrer Forschung oder ihrem Lebenswerk besonders hervorgetan haben. Dieses Jahr erhalten sechs Frauen und ein Mann die Doktorinnen- und Doktorenwürde ehrenhalber:
Der Lehrpreis der UZH wird an Prof. Dr. Caroline Maake vom Institut für Anatomie vergeben. Neben ihrer anschaulichen Lehre begeistert die Professorin mit durchdachten Unterlagen, hohem Praxisbezug und sehr guter Prüfungsvorbereitung. Die Studierenden heben hervor, dass sie den theoretischen Unterricht durch anatomische Präparate auflockert und komplexe Themen verständlich und unterhaltsam vermittelt.
Der Team-Effort-Preis 2023 geht an verschiedene UZH-Angehörige aus Betrieb und Wissenschaft für ihre «Anti-Littering Irchelpark Initiative». Das Team befasst sich mit der nachhaltigen Nutzung und Bewirtschaftung des Parks und hat einen Prozess angestossen, um das Abfallproblem zu reduzieren und die Qualität des Naherholungsgebiets am Campus Irchel zu erhalten.
Die diesjährigen Jahrespreisträgerinnen und Jahrespreisträger der Fakultäten sind: Dr. Sophie Tätweiler (Theologische Fakultät), Dr. Reto Walther (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Dr. Ursina Schaede (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Dr. med. Dr. sc. med. Kevin Sven Akeret (Medizinische Fakultät), Dr. Erin Beebe (Vetsuisse Fakultät), Dr. Molly Fitzpatrick (Philosophische Fakultät) und Dr. Pascale Zwicky (Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät).
Die Walter und Gertrud Siegenthaler Stiftung der Universität Zürich vergibt den Wissenschaftspreis 2023 an Prof. Dr. med. Viktor Kölzer in Anerkennung seiner wissenschaftlichen und klinischen Tätigkeit am Institut für Pathologie und Molekularpathologie des Universitätsspitals Zürich.
Das Forschungsstipendium 2023 der Stiftung geht an die Oberärztin Dr. med. Florentia Dimitriou von der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich.
Die Vetsuisse-Fakultät verleiht den Walter Frei-Preis an Prof. Dr. Frank Møller Aarestrup für seinen wissenschaftlichen Beitrag zu internationalen Standards für Nachweis und Überwachung von Antibiotikaresistenzen sowie zum Einsatz von antimikrobiellen Wirkstoffen.