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FORUM UZH

Offen, hell und nachhaltig

Das Bildungs- und Forschungszentrum FORUM UZH ist für die zukünftige Entwicklung der UZH von zentraler Bedeutung, zudem wird es das Hochschulquartier markant aufwerten. 2029 soll es eröffnet werden. Nun ist das Vorprojekt abgeschlossen.
Jessica Van Wezemael
Das FORUM UZH schafft neuen Raum für Lehre und Forschung und wird das Hochschulquartier auch architektonisch prägen.


Das FORUM UZH bildet den zukünftigen Dreh- und Angelpunkt der Universität Zürich im Herzen des Hochschulgebiets Zürich Zentrum. 2019 wurde der Entwurf für das Forschungs- und Bildungszentrum erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Nun ist das Vorprojekt beendet – und damit eine erste Phase der Projektierung des Baus abgeschlossen.   

Der Bau soll 2028 fertiggestellt werden und ab 2029 bezugsbereit sein. Insgesamt sind rund 37'000 m2 Hauptnutzfläche vorgesehen. Mit diesen zusätzlichen Flächen kann die UZH das Studierendenwachstum auffangen. Insgesamt sind im FORUM über 700 studentische Arbeitsplätze vorgesehen.

Das Bauwerk wird neun Stockwerke umfassen – davon sieben oberirdisch für Forschung und Lehre. Auf den obersten vier Stockwerken ziehen die Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und Neueren Philologien ein. Ein offenes Raumkonzept soll den wissenschaftlichen Austausch sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern.

Forum als Herzstück 

Im Zentrum des Bauwerks befindet sich das innere Forum, welches für den Bau namensgebend ist. Diese grosse Halle durchbricht den gesamten Baukörper und bringt dank grossen Fenstern Tageslicht tief ins Gebäude. Dadurch entsteht über alle Geschosse hinweg eine offene, angenehme Atmosphäre. Das Forum dient Dozierenden, Studierenden, Forschenden und Mitarbeitenden gleichermassen als Aufenthalts-, Begegnungs- sowie Arbeitsort. Es kann auch für grössere Veranstaltungen mit bis zu 2'000 Personen genutzt werden. 

Variable Lehr- und Lernsettings 

Über das Forum erschliessen sich auf drei Ebenen fünf Hörsäle und zahlreiche Seminarräume. Die Hörsäle haben diverse Formen und sind mit flexibler Bestuhlung ausgestattet, was den Präsenzunterricht unterschiedlich gestalten lässt. Auch die Seminarräume lassen dank flexibler Infrastruktur unterschiedlichste Lehrsettings zu. Um das Blended Learning zu unterstützen, werden die Hörsäle mit modernster Technik ausgestattet.

Ein grossräumiges Lehr- und Lernzentrum verteilt sich über alle Geschosse hinweg und bietet eine Vielzahl an studentischen Arbeitsplätzen. Auf dem zweiten und dritten Stock ist die Universitätsbibliothek (UB) beheimatet. Dort werden 7 von 40 Standorte der UB unter einem Dach vereint.

Neuer Begegnungsort

Als neuer Treffpunkt im Hochschulgebiet Zürich Zentrum (HGZZ) wird das FORUM UZH auch eine wichtige städtebauliche Funktion erfüllen. Ein grosser Teil des Gebäudes wird öffentlich zugänglich sein – zum Beispiel die Bibliothek oder die Mensa. Neben den Haupteingängen sind zudem zwei Flächen für Quartierläden und Cafés geplant. Ausserdem können die unterschiedlichen Fortbildungsangebote der UZH Hörsäle und Seminarräume nutzen. Die vier Sporthallen im Unterschoss stehen den Kantonsschulen sowie dem Akademischen Sportverband, ASVZ, zur Verfügung. Draussen lädt die begrünte Gloriaterrasse zum Lernen, Arbeiten und Verweilen ein.

Leuchtturmprojekt für Nachhaltigkeit

Das FORUM UZH ist umfassend nachhaltig geplant. Vorgesehen ist ein intensiv begrüntes Dach, das von weither sichtbar sein wird. Eine auf dem Dach aufgeständerte Photovoltaik-Anlage wird eigenen Strom produzieren. Die Begrünung des Stadtplatzes wirkt Hitzeinseln entgegen und soll das lokale Klima positiv beeinflussen: Mehr als 50 in Hainen angeordnete Bäume werden mit dem Gloriapark, der Parkschale (siehe Kasten) und den bepflanzten neuen Tramhaltestellen das grüne Herzstück des HGZZ bilden.    

Die hybride Bauweise ermöglicht es, Ressourcen zu schonen. Der oberirdische siebenstöckige Holzbau fusst auf einem Betontragwerk. Da grosse Teile der Tragstruktur wie Decken und Stützpfeiler aus Holz bereits im Werk vorgefertigt werden, ist die Herstellung material- und energieärmer und der Einbau auf der Baustelle effizienter. Dank der Holzbauweise anstelle eines reinen Betonbaus spart die UZH so viel CO2, wie durch die Erstellung von 77 Einfamilienhäusern freigesetzt würde.

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