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Neue Universitätsbibliothek

Die UB startet durch

Mit dem Jahreswechsel beginnt die neue Universitätsbibliothek Zürich ihren Betrieb. Die Institution vereinigt alle Bibliotheken der UZH unter einem organisatorischen Dach und verstärkt die Zusammenarbeit mit der Zentralbibliothek ZB.
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Standort Erziehungswissenschaften
Die Universitätsbibliothek umfasst 41 Standorte, im Bild der Standort der Erziehungswissenschaft. (Bild: allink)

 

Hinter den Kulissen wird seit Sommer 2017 an der Reorganisation der verschiedenen UZH-Bibliotheken gearbeitet. Damals begann der Aufbau einer Universitätsbibliothek (UB), die alle Bibliotheken der UZH aus den verschiedenen Bereichen und Instituten organisatorisch vereint und neu strukturiert. Nun ist es so weit: Am 1. Januar 2022 nimmt die UB Zürich ihren Betrieb auf. Sie vereint die UZH-Bibliotheken unter einem Dach und bietet ein umfassendes bibliothekarisches Angebot für die Benutzerinnen und Benutzer. «Der Start der Universitätsbibliothek Zürich ist ein Meilenstein für die Universität und legt den Grundstein für die Entwicklung einer international führenden Universitätsbibliothek», sagt Direktor Rudolf Mumenthaler.

Nahe bei Forschenden und Studierenden

Die UB ist gleichzeitig zentral und dezentral organisiert. Die gesamte Literatur aus rund 50 Fächern ist über 41 Standorte verteilt und 6 thematischen Bereichen zugeordnet. Die Direktion sorgt mit ihrem Stab dafür, dass viele Abläufe vereinheitlicht werden. So wird es ab 2022 zum Beispiel nur noch ein Benutzungsreglement geben. Die heutige Atmosphäre an den Standorten bleibe aber bestehen, betonen die Verantwortlichen. Ein Kernmerkmal der UB sei ihre Dezentralität, die es ermögliche, die Nähe zu den Forscherinnen und Forschern und Studierenden aufrechtzuerhalten.

Die Benutzerinnen und Benutzer können ab Januar den gewohnten Service erwarten und werden beim Gang in ihre Bibliothek meist wenig Veränderungen bemerken. Das Personal ist dasselbe, die 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören nun aber einer einzigen Organisation an. Neu zur Verfügung stehen wird ab 2022 ein kostenloser Kurierdienst zwischen der UB und der Zentralbibliothek ZB, der im Suchportal swisscovery per Mausklick aktiviert werden kann und die gewünschte Publikation frei an jeden Standort der UB bzw. an die ZB liefert.

Umfassende Kooperation mit der ZB

Der Kurierdienst zwischen UB und ZB ist Ausdruck davon, dass diese beiden Institutionen 2022 näher zusammenrücken werden. «Die Universitätsbibliothek und die Zentralbibliothek verstärken und bündeln ihr Angebot für die UZH-Angehörigen», sagt Ladina Tschander vom Kernteam «Aufbau Universitätsbibliothek Zürich» im Prorektorat Professuren und wissenschaftliche Information. Christian Oesterheld, Direktor der Zentralbibliothek, ergänzt: «Unsere Kooperation wird umfassend sein: Wir werden unser Medienangebot stärker abstimmen, die Harmonisierung unserer Angebotspalette vorantreiben und gemeinsam die Liaison Services für Institute und Fakultäten aufbauen.» Auch in der Forschungsunterstützung – etwa beim Umgang mit Forschungsdaten und den Anforderungen von Open Science – werden die Kräfte gebündelt.

Neue Website

Zum Start der UB Zürich hat das Projektteam eine neue Website konzipiert. Auf einen Klick wird nun das gesamte bibliothekarische Angebot der UB sichtbar und natürlich auch, wie man es sich beschaffen kann. Auf der Unterseite Standortinformation finden sich die Standorte mit den Öffnungszeiten und Zugangsinformationen. In den meisten Fällen sind diese mit der UZH Card zugänglich, was eine längere Benutzung über die Präsenzzeiten des Personals hinaus erlaubt. «Die UB Zürich verfolgt für einige Standorte das Open-Library-Konzept, das heisst einen einfachen Zugang für UZH-Angehörige», sagt Tschander. Im Standortnavigator erhält man online aktuelle Daten zur Belegung der Arbeitsplätze. Auf der ausführlichen Website finden sich alle relevanten Themen rund um wissenschaftliche Information und den Umgang damit, zum Beispiel zu Open Science oder Plagiaten.

Kontinuierliche Weiterentwicklung

Mit der Eröffnung der UB Zürich tritt die Entwicklung der universitären Bibliothekswelt in eine neue Phase, die von laufenden Veränderungen geprägt sein wird. Bis 2024 soll zum Beispiel an allen Standorten die Selbstausleihe möglich sein. Ebenfalls sollen alle Standorte mit digital abrufbaren Auslastungsinfos ausgerüstet werden. Ein weiterer und grosser Meilenstein kommt mit dem FORUM UZH – dem für 2027 geplanten Neubau an der Rämistrasse. Die Bestände aus acht Standorten der UB werden dann in das FORUM einziehen.

(Dieser Artikel erschien zuerst im Journal 3/2021)

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