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«Lehren und Lernen sind im Kern soziale Aktivitäten – es geht nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch um gegenseitiges Verständnis, um Austausch, Feedback und vieles mehr», sagte Rektor Michael Schaepman in seiner Festrede zum Tag der Lehre. Diesen sozialen Aspekten werde die Präsenzlehre logischerweise besser gerecht als die Online-Lehre. Wir dürften den Digitalisierungsschub der letzten Monate aber nicht verpuffen lassen. «Vielmehr bin ich der Ansicht, dass wir darüber nachdenken müssen, wie Fernlehre die Lehre vor Ort sinnvoll unterstützen kann», so Schaepman.
Seit 2009 ist der Tag der Lehre ein fixer Termin im akademischen Kalender. Ein Tag, an dem wissenschaftliche Bildung zum eigenen Reflexionsgegenstand wird und Dozierende sich gemeinsam mit Studierenden austauschen. Das Motto des diesjährigen Tags der Lehre lautete «Präsenz | Wo ist Uni?». In mehreren Veranstaltungen an den Fakultäten und Instituten der UZH wurde über die Gestaltung von physischer und virtueller Präsenz sowie deren Chancen und Grenzen in der Lehre diskutiert.
So ging es zum Beispiel am Institut für Implementation Science in Health Care um den Mehrwert von Virtual Reality für die medizinische Lehre, und am Romanischen Seminar traf man sich zu einem Austausch zum Thema «Präsenz der Frauen in der Lehre». Im Zentrum einer Online-Diskussion stand die Frage, mit welchen Formaten und Angeboten sich die klassische Präsenzlehre sinnvoll ergänzen lässt.
Der zentrale Abschlussevent des Tags der Lehre fand in der Aula statt und wurde wie üblich mit dem Jazz-Trio Dave Ruosch musikalisch begleitet. Gabriele Siegert, Prorektorin Lehre und Studium, führte als Gastgeberin durch die Veranstaltung. Rechtswissenschaftsprofessor Leander Loacker liess das Publikum teilhaben an seinen Erfahrungen mit Online-Lehre. Er stellte u.a. seine interaktiven Podcasts vor, die die Studierenden als äusserst hilfreich empfunden haben.
Zur Krönung des Tages würdigte Rektor Michael Schaepman die 64 Studierenden, die im Herbstsemester 2020 und im Frühjahrssemester 2021 für ihre Arbeiten einen mit 600 Franken dotierten Semesterpreis erhielten. Dabei unterstrich er die Bandbreite an Fächern, Themen und Methoden der eingereichten Arbeiten und stellte einige Beispiele vor – etwa eine wirtschaftswissenschaftliche Arbeit, die sich mit der strategischen Positionierung eines Blockchain-Startups befasste. Oder eine prämierte Arbeit aus der Theologischen Fakultät, die sich mit Christologischen Ursprungsmodellen in den Schriften des Neuen Testaments auseinandersetzte.
Der Rektor gratulierte ausserdem den 7 Orelli-Preisträger:innen (Rechtswissenschaften), den 24 Absolventinnen und Absolventen des Tutor:innenqualifikationsprogramms, den 20 Lehrenden, die das Teaching Skills Programm abgeschlossen haben sowie den 24 Absolventinnen und Absolventen des CAS-Hochschuldidaktik.
Am Ende der Veranstaltung lud Gabriele Siegert alle herzlich zum Apéro in den Lichthof ein. Wer mochte, konnte dort gleichzeitig einen Blick auf die Posterausstellung der Plattform Teaching Tools werfen.