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Arbeitsorte und auch Ausbildungsstätten sind für viele LGBTQI-Menschen (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer und Intersex) ein heikles Terrain. Sie vermeiden es häufig, ihre sexuelle Orientierung und sexuelle Identität bekannt zu machen. Diejenigen, die offen damit umgehen, erfahren zuweilen Diskriminierung oder haben schlechtere berufliche Chancen. Unternehmen und Organisationen sind deshalb gut beraten, für Gleichberechtigung zu sorgen.
Swiss LGBTI ist eine Non-Profit-Organisation, die sich für eine diverse und inklusive Kultur einsetzt. Sie zeichnet jedes Jahr Unternehmen und Organisationen, die ein professionelles Diversity & Inclusion Management vorweisen können, mit dem Label «Swiss LGBTI» aus. Viele bekannte Institutionen und Firmen haben das Label bereits erhalten, wie etwa das Universitätsspital, die Stadt Zürich, ABB, Novartis oder die SBB, um nur einige zu nennen. Die UZH hatte sich letztes Jahr um das Label beworben.
Die Verleihungen finden jeweils im Rahmen des Pride Month statt, an der die LGBTI-Community im Juni ein Zeichen setzt gegen Gewalt und Diskriminierung.
Am Mittwoch letzter Woche wurden in der Wasserkirche in Zürich die Swiss LGBTI-Label 2021 an 18 Unternehmen vergeben. Den Gästen richtete Moreno della Picca, Leiter Core-Team LGBTI-Label, als Gastgeber seine Grussbotschaft aus.
Die Veranstaltung wurde auch auf den Vorplatz des Helmhauses übertragen. Für die musikalische Umrahmung sorgten am Klavier Oliver Fritz und für den Gesang Erich Bieri. Als Gastrednerin sprach Monika Rühl, Direktorin von economiesuisse. Sie betonte, dass die Vielfalt von Mitarbeitenden in Unternehmen ein Erfolgsfaktor sei, es gebe weniger Personalwechsel und der wirtschaftliche Erfolg sei nachweisbar.
Das Swiss LGBTI-Label sei für Arbeitnehmende, die auf Stellensuche sind, ein Hinweis für eine offene Arbeitskultur. Moderator Mark Alder führte mit Witz und Humor durch die Veranstaltung und vergab die Preise.
Die UZH ist die erste Hochschule der Schweiz, die das Label erhält. Vize-Rektorin Gabriele Siegert nahm die Auszeichnung entgegen. Die Bewerbung um das Label sei ein spannender Prozess gewesen, sagte sie. Es lohne sich, die Arbeitskultur zu reflektieren.
Gabriele Siegert wies darauf hin, dass die UZH sich auch wissenschaftlich mit dem Thema Gleichstellung auseinandersetzt. Der Universitäre Forschungsschwerpunkt «Equality of Opportunity» zum Beispiel untersucht wirtschaftliche und soziale Entwicklungen, die zu Ungleichheit führen.
Am Ende der Veranstaltung wurden alle Preisträger und Preisträgerinnen mit einem grossen Schlussapplaus belohnt.