Navigation auf uzh.ch

Suche

UZH News

Bauliche Entwicklung UZH

Das Functional Genomics Center Zurich zieht um

Die UZH plant ein Labor-Provisorium für das Functional Genomics Center Zurich auf dem Campus Irchel. Das Siegerprojekt des Wettbewerbs steht nun fest. Der Einzug ist auf Ende 2022 vorgesehen.
Jessica Van Wezemael
Visualisierung des Neubaus für das Functional Genomics Center Zurich.


Das Functional Genomics Center Zurich (FGCZ) ist eine gemeinsame Forschungs- und Ausbildungsplattform der Universität Zürich (UZH) und der ETH Zürich. Das Zentrum unterstützt als in der Schweiz einzigartige Plattform Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Technologien und Know-how der Genomforschung.

Der derzeitige Standort des FGCZ, das Gebäude Y32 auf dem Campus Irchel, ist Teil der ersten Bauetappe am Campus Irchel, UZI 1. Die Hälfte der Bauten von UZI 1 werden bis Mitte 2022 vollständig entleert. Ab 2023 ziehen nacheinander drei Mittelschulen des Kantons Zürich dort ein und nutzen die Gebäude für sich. Nach einer rund zehnjährigen Zwischennutzung werden alle Bauten von UZI 1 gesamthaft instandgesetzt, sodass sie wieder für die universitäre Forschung und Lehre zur Verfügung stehen.

Aufgrund dieser umfangreichen Rochade zieht das FGCZ bis spätestens Ende 2022 um. Dazu wurden verschiedene Varianten, wie etwa ein Neubau oder Umzug in andere Bestandesbauten der UZH, geprüft. Ein provisorischer Neubau hat sich dabei als beste Lösung durchgesetzt, um innerhalb der engen Terminvorgaben eine geeignete Arbeitsumgebung für das FGCZ bereit stellen zu können.

 

Heute befindet sich das FGCZ in Gebäude Y32. Per Ende 2022 zieht es in das Provisorium (Gebäude Y59) neben UZI 5 ein.

Alle Geräte vereint

Das neue Provisorium des FGCZ bietet Platz für 80 Mitarbeitende und wissenschaftliche Gäste. Um die unterschiedlichen Arbeitsbedürfnisse abzudecken, entstehen auf rund 1'300 m2 Fläche über zwanzig verschiedene Raumtypen. Die Gerätelabore bilden das Herzstück der Forschungsplattform. Die Hightech-Geräte stellen unterschiedliche Anforderungen an Raumklima, Temperatur, Strombedarf und -verfügbarkeit. Dementsprechend ist die gesamte Arbeitsumgebung nach diesen betrieblichen Erfordernissen aufgeteilt. «Im Neubau kann das Center künftig alle Geräte an einem Ort vereinen. Dies erleichtert die Arbeit sowohl für UZH-Forschende als auch für externe Nutzende dieser Plattform», sagt François Chapuis, Direktor Immobilien und Betrieb der UZH.

Für den Bereich ausserhalb der Labore ist ein neuartiges Bürokonzept vorgesehen. Dieses ermöglicht unterschiedliche Interaktionsmöglichkeiten sowie Grade von Gemeinschaft und Privatheit. «Dieses neuartige Konzept wird als eines der ersten Pilotprojekte an der UZH umgesetzt», sagt Jorge Vieitez, Senior Projektleiter Bauprojektmanagement an der UZH.

Nachhaltigkeit gewährleistet

Das neue Provisorium stellt mit seiner Nutzungsdauer von 15 Jahren besondere Ansprüche an die Nachhaltigkeit. «Aus Sicht der Energie-, Klima- und Ressourcenschonung ist die vorgesehene Modulbauweise zentral. Diese erlaubt es, dass das Gebäude einfach rückzubauen ist. Die Einzelteile können getrennt und wiederverwendet respektive recycelt werden», so Chapuis.

Der weitere Projektverlauf ist hoch getaktet: Der Spatenstich für den Bau ist bereits für Ende Mai 2021 vorgesehen. Die Übergabe an die Nutzerinnen und Nutzer ist für Sommer 2022 geplant. Wenn alles planmässig verläuft, wird das FGCZ seinen Betrieb am neuen Standort bis November 2022 aufnehmen. In 15 Jahren wird das FGCZ vom Provisorium zurück in den angestammten Bau in UZI 1 ziehen. Danach wird das Provisorium rückgebaut.

Projekt «SPEKTRUM» gekürt

Das kantonale Hochbauamt führte im Auftrag der UZH die Machbarkeitsstudie und das Auswahlverfahren durch. Der Gesamtleistungswettbewerb im selektiven Verfahren startete mit der Ausschreibung im September 2020. Insgesamt hatten sich neun Teams für die Projektierung und Realisierung des Laborprovisoriums auf dem Campus Irchel beworben. Das Preisgericht kürte im März 2021 aus den vier eingegangenen Angeboten das Projekt «SPEKTRUM» als Sieger. Die Verfasser des Siegerprojekts sind der Totalunternehmer Implenia AG Schweiz zusammen mit SAM Architekten AG Zürich. Ihnen ist es gelungen, für alle Aspekte angemessene Lösungen zu präsentieren, die in ihrer Gesamtwirkung überzeugen.

Weiterführende Informationen