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Der Standort Zentrum der Universität Zürich wird in den kommenden 25 Jahren grundlegend erneuert. Dreh- und Angelpunkt wird das Lehr- und Lernzentrum FORUM UZH, des Architekturbüros Herzog & de Meuron. Das Gebäude bietet rund 700 Arbeitsplätze für Studierende; rund 6'000 UZH-Angehörige werden in Zukunft im Forum arbeiten. Neben umfassenden Forschungsbereichen und Büros beherbergt das FORUZM UZH ein grosses Selbstlernzentrum mit Bibliothek, fünf Hörsäle sowie zahlreiche Räume für Einzel- und Gruppenarbeiten, Sporthallen, eine Mensa und diverse Cafeterien zur öffentlichen Nutzung.
Der Baustart erfolgt im Jahr 2024, die Fertigstellung ist auf das Jahr 2028 geplant. Nun sind weitere Meilensteine des Bauprojekts gesetzt: Das Hochbauamt des Kantons Zürich hat im Namen der UZH die Bauvoreingabe für das FORUM UZH bei der Stadt Zürich eingereicht. Das Gesuch wird ab 19. Juli im Amtsblatt der Stadt Zürich veröffentlicht. Im Zentrum der Bauvoreingabe steht die Dachgestaltung sowie die Bauweise als «Holzhybridbau».
Die Pläne sehen sieben oberirdische Geschosse mit einem intensiv begrünten Dach vor. Eine architektonische Verbindung von Rankpflanzen und Photovoltaik-Anlagen fungiert auf dem Dach als Anlage für erneuerbare Energien.
Die Pflanzen und die Solaranlage ergänzen sich optimal und bringen viele Vorteile: Die intensive Bepflanzung vermindert den Hitzeinseleffekt und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zu einem guten Stadtklima. Gleichzeitig wirkt die Begrünung isolierend. Im Sommer bleiben die Räume darunter kühler, im Winter ist der Wärmeverlust durch das Dach geringer. Indem die Pflanzen auch die Photovoltaikanlage hinterlüften, erhöht sich deren Wirkungsgrad. «Insgesamt kann die Anlage einen Stromertrag von ungefähr 150 MWh im Jahr erzielen, was dem Jahresbedarf von 50 Privathaushalten entspricht», sagt François Chapuis, Direktor Immobilien und Betrieb der UZH.
Das FORUM UZH ist als Hybridbau konzipiert. Ein siebenstöckiger Holzbau fusst auf einem Betontragwerk. Die hybride Bauweise ist ressourcenschonend. Weil grosse Teile der Tragstruktur wie Decken und Stützpfeiler aus Holz bereits im Werk vorgefertigt werden, ist die Herstellung verlustärmer und der Einbau auf der Baustelle effizienter. Auch wird das Gewicht des Baus durch die Verwendung von Holz deutlich kleiner. So braucht es keine mehrgeschossigen Abfangträger aus Beton, um die Lasten über den Hörsälen abzufangen. «Dank der Holzbauweise anstelle eines reinen Betonbaus spart die UZH so viel CO2, wie für die Erstellung von 77 Einfamilienhäusern freigesetzt würde», so Chapuis.
Die Gebäudebegrenzungen des Baukörpers auf dem zukünftigen Standort des FORUM UZH, dem Wässerwies-Areal, werden nun am 19. Juli mit Bauprofilen abgesteckt. Der Umriss des neuen Gebäudes wird dadurch erstmals für die Anwohnerinnen und Anwohner sichtbar.