Von der Besucherin im Hörsaal zur Ausstellungsführerin im Museum

Im Herbstsemester 2021 können nicht nur die Studentinnen und Studenten, sondern auch Schülerinnen und Schüler der vierten bis sechsten Klasse mit Schutzmaske und unter Wahrung des Abstandes wieder an die Universität Zürich kommen und Campusluft schnuppern. Mit einer Vorlesungsreihe, neun Workshops und vier Online-Workshops ist thematisch für jede und jeden etwas dabei. Das Spektrum reicht von chemischen und physikalischen Experimenten über das Funktionieren unserer Stimme bis hin zu Erfindung der Fotografie und einem Streifzug durch die Eiswüsten und Trockentäler der Antarktis. In einem Workshop, der im Opernhaus Zürich stattfindet, gehen die Kinder der Frage nach, was Musik ist und gestalten auch gleich eine Aufführung.

Und das an der Kinder-UZH gelernte trägt Früchte: Im Nachgang der Vorlesung von Ethnologie-Professorin Mareile Flitsch im vergangenen Semester haben sich Schülerinnen gemeldet, um im Völkerkundemuseum der Universität Zürich zu lernen, wie man eine Ausstellungsführung gestaltet. Eines der acht Mädchen, die neunjährige Viviane Hurschler, hat sich daraufhin ein Herz gefasst und ihre eigene Schulklasse durchs Museum geführt. Anlässlich der Langen Nacht der Zürcher Museen am 4. September wird sie nun einen öffentlichen Rundgang für Kinder anbieten und sich in der Ausstellung «Ohne Honig hast du nichts zu essen» zusammen mit ihrem Publikum auf die Spuren der Ayoréode, einer indigenen Gemeinschaft in Südamerika, begeben.