Navigation auf uzh.ch
Kinder zu kriegen ist für viele Menschen ein «existenzieller Traum», sagt die Fortpflanzungsmedizinerin Brigitte Leeners. Die Professorin leitet das Kinderwunschzentrum des Universitätsspitals Zürich. Unfruchtbarkeit ist im Gegensatz zu früher kein unabwendbares Schicksal mehr. Techniken wie die In-vitro-Fertilisation ermöglichen in vielfältiger Weise, biologische Hindernisse zu überwinden. Dies erlaubt nicht nur vielen unfruchtbaren Paaren ein Kind zu bekommen, sondern auch gleichgeschlechtlichen.
Die Errungenschaften der Fortpflanzungsmedizin werfen soziale, ethische und juristische Fragen auf. Grundsätzlich geht es darum, ob wir alles, was technisch möglich ist, auch tun sollen. Das Dossier des aktuellen UZH Magazins reflektiert die Fortschritte in der Reproduktionsmedizin und diskutiert mit Forschenden der UZH die Herausforderungen, die damit verbunden sind. Mit solchen Fragen beschäftigt sich auch der neue Universitäre Forschungsschwerpunkt «Human Reproduction Reloaded», der von der Rechtswissenschaftlerin Andrea Büchler geleitet wird. In den nächsten acht Jahren werden im Rahmen dieses interdisziplinären Grossprojektes die Chancen und Risiken der Reproduktionsmedizin analysiert und diskutiert. Bei aller Technik: «Die Entstehung eines Kindes ist und bleibt ein Wunder», sagt Bruno Imthurn, ein Pionier der Fortpflanzungsmedizin in der Schweiz.
Einen persönlich gefärbten Einblick in die Welt der Wissenschaft bietet der neue Podcast «Wer steckt dahinter?», den das UZH Magazin produziert hat. In drei Folgen blickt der Podcast hinter die Kulissen der Forschung und porträtiert Menschen an der UZH, die sich mit den Themen Kinderkriegen und Fortpflanzungsmedizin auseinandersetzen. Die Ärztin Brigitte Leeners, die Rechtswissenschaftlerin Andrea Büchler und der Psychologe Guy Bodenmann erzählen, was sie beschäftigt, motiviert und zu welchen Einsichten sie gelangt sind.