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Die Erfolgsgeschichte der Sustainability Week begann an der Universität Zürich. 2013 gründeten einige Studierende die Nachhaltigkeitswoche, um Schweizer Hochschulen beim Thema Nachhaltigkeit zu unterstützen und ihnen zu helfen, eine Vorbildfunkton bei diesem zukunftsträchtigen Thema einzunehmen. Seit 2017 organisiert das Team der Sustainability Week Switzerland (SWS), welches sich aus Studierenden von Schweizer Hochschulen zusammensetzt, jährlich eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit. Die Gruppierung engagiert sich in der Hochschulpolitik und setzt sich unter anderem bei lokalen Cafeterien für nachhaltigen Konsum ein. Marie-Claire Graf, UZH-Studentin und Verantwortliche für die Aussenbeziehungen des SWS-Teams, setzt sich besonders dafür ein, dass sich Bildungsinstitutionen stärker mit dem Thema auseinandersetzen. «Mein persönliches Ziel ist es, die Studierenden zu inspirieren, ihnen aufzuzeigen, dass sie an ihrer Hochschule etwas verändern können», sagt Graf.
Mittlerweile hat sich das Konzept national, seit diesem Jahr sogar international, ausgeweitet. Das U21 Presidential Symposium 2020 stand im Zeichen der Nachhaltigkeit und beschäftigte sich mit der Frage: Wie können Universitäten und die U21 als universitäres Netzwerk zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele beitragen? Dabei erhielt das Projekt der Nachhaltigkeitswoche die Möglichkeit, ihre Anliegen und Ziele zu präsentieren.
Im Rahmen des U21 Online Presidential Symposiums wurden Poster Awards verliehen, wobei die Sustainability Week Switzerland für ihr Poster zur Nachhaltigkeitswoche gleich zwei Mal ausgezeichnet wurde: sowohl in der Kategorie "Most innovative, future-oriented project" als auch in der Kategorie "Most readily transferable project" wurde das Poster und die darauf dargestellte Nachhaltigkeitswoche auf den ersten Platz gewählt. «Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung», sagt Marie-Claire Graf und fügt an: «Es wäre toll, wenn man dieses Poster auch an der Universität zur Inspiration aufhängen könnte.»
Marie-Claire Graf und Lorenz Keysser, beide Co-Founder der Nachhaltigkeitswoche, erreichen 2017 nationale Bekanntheit, nachdem sie prominent im Radio SRF interviewt wurden. Nach dem Tagesgespräch erhielten sie unzählige Anfragen von Studierenden und Hochschulen, die sich für das Projekt interessierten. Dank finanzieller Unterstützung von U Change, einem Förderprogramm für nachhaltige Entwicklung, konnten die Studierenden an vielen Schweizer Hochschulen Nachhaltigkeitswochen initiieren; bereits 2018 sind zwölf solcher thematischer Wochen zum Thema Nachhaltigkeit entstanden. Im Zuge dieser Bewegung haben sich etliche Projekte herausgebildet, so zum Beispiel Sustainability for Business, das grosse Unternehmen, wie die Post, Coop oder auch die Migros einbinden konnte.
Der Anstoss zur Internationalisierung kam im September 2019, als das Team der Sustainability Week International zusammen mit dem damaligen Bundespräsidenten Ueli Maurer an der UN-Generalversammlung in New York das Projekt präsentierten konnte. «Unser Projekt stiess weltweit auf grossen Andrang. In Asien, Afrika aber auch an Hochschulen in Europa konnten bereits zahlreiche Nachhaltigkeitswochen stattfinden», sagt Graf.
Zusätzlich zu diesem internationalen Auftritt in New York profitiert die Sustainability Week Switzerland von der Mitgliedschaft der Universität Zürich am Verbund der U21, der forschungsintensive Universitäten vereinigt, die sich der Förderung der internationalen Zusammenarbeit verschrieben haben. Das Netzwerk erleichtert dabei die Durchführung von Programmen, Aktivitäten und Initiativen, die durch eine einzelne Universität oder bilaterale Vereinbarungen nicht durchgeführt werden könnten.
«Wir werden das Preisgeld in die internationale Expansion der Nachhaltigkeitswochen, die Sustainability Week International, investieren», sagt Marie-Claire Graf.