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Das Herbstsemester 2020 steht unter ganz anderen Vorzeichen als bisher: Aufgrund der Coronakrise wird die Universität Zürich ihre Lehre ab dem 14. September vor Ort wie auch digital vermitteln. Die rund 28’100 Studierenden (2019: 27'350 inklusive MAS) werden ihre Vorlesungen, Seminare, Übungen und Lehrveranstaltungen mit einem Mix aus Präsenzunterricht und Streamings, Podcasts oder Videokonferenzen absolvieren. «Der Schutz von Studierenden und Universitätsangehörigen hat oberste Priorität. Deshalb setzen wir bewusst auf Präsenz- und Onlineunterricht. Wir brauchen den persönlichen Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass auch diejenigen teilnehmen können, die gesundheitlich gefährdet sind», beschreibt der neue UZH-Rektor Michael Schaepman die Wahl des hybriden Unterrichtens an der Universität Zürich.
Rund 3’990 Personen waren anfangs September erstmals für ein Bachelor an der UZH eingeschrieben – 475 mehr als noch letztes Jahr. Gemäss provisorischen Zahlen (Stand 7. September 2020) sind dies etwas weniger Erstimmatrikulationen im Bachelor als noch im April erwartet worden waren. «Insgesamt ist ein Zuwachs an Studierenden auf allen Stufen zu erwarten», prognostiziert Schaepman.
Am meisten gestiegen ist die Zahl der Studierenden auf Masterstufe: Im Herbstsemester 2020 werden es rund 6'950 Personen sein (2019: 6'450) – ein Wachstum von rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies kann darauf hindeuten, dass viele lieber weiterstudieren, und ein Eintritt in den Arbeitsmarkt eher nach dem Master angestrebt wird. Leicht gesunken ist hingegen die Anzahl der Doktorierenden: Absolvierten letztes Jahr 5'506 Personen ein Doktorat, sind es dieses Semester rund 5'290. Aus- und Einreisebeschränkungen sowie Verzögerungen bei den Aufenthaltsbewilligungen können hier eine wesentliche Rolle gespielt haben.
Insgesamt haben sich etwa gleich viele Ausländerinnen und Ausländer an der UZH eingeschrieben wie 2019, ihr Anteil erreicht 20 Prozent. Die am häufigsten vertretenen Nationalitäten sind Deutschland vor Italien, China, Österreich und der Russischen Föderation. Der Frauenanteil ist wiederum leicht gestiegen und macht 58,6 Prozent der Studierenden aus (2019: 57,8%). Zum Beispiel haben sich mehr Frauen in der Wirtschaftswissenschaftlichen und in der Philosophischen Fakultäten eingeschrieben als noch letztes Jahr.
Bei den Studienrichtungen verzeichnen Psychologie, Humanmedizin, Rechtswissenschaft, Biomedizin, Informatik, Betriebswirtschaftslehre und Biologie den grössten Anstieg. Auch die meisten Fakultäten wachsen weiter: An der Philosophische Fakultät sind mit rund 10'530 Studierenden nach wie vor am meisten Personen immatrikuliert, danach folgen die Mathematisch-naturwissenschaftliche (rund 4700 Studierende), die Wirtschaftswissenschaftliche (rund 4'060 Studierende) sowie die Medizinische Fakultäten (rund 4030 Studierende). An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät studieren rund 3'730 Personen, an der Vetsuisse rund 740 und an der Theologischen Fakultät 310 Studierende.