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Günstiger Wohnraum ist in Schweizer Städten und insbesondere in Zürich knapp bemessen. Gleichzeitig sind momentan über 70'000 Menschen an Zürcher Hochschulen immatrikuliert und gerade Studierende sind dringend auf eine preisgünstige Wohngelegenheit angewiesen. Diesem Umstand Rechnung zu tragen, ist das Ziel der Stiftung für studentisches Wohnen Zürich (SSWZ), die vor über 30 Jahren von der ETH Zürich, der Universität Zürich, der Stadt Zürich und der studentischen Wohngenossenschaft Zürich (WOKO) gegründet wurde.
Mit ihrem jüngsten Projekt erreicht sie einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung von Wohnraum für Studierende. Nach drei Jahren Bauzeit wird an der Bucheggstrasse das neue Studierendenwohnhaus Rosengarten eröffnet. Im Zentrum des Projekts, das unter der Leitung des Atelier Scheidegger Keller realisiert wurde, stehen die Maisonette-Wohnungen für Studierende. «Oberstes Ziel war, möglichst viele Zimmer unterzubringen und gleichzeitig eine hohe Wohnqualität zu gewährleisten», erklärt Christian Scheidegger, leitender Architekt des Projekts. Dass jeder Studierende in Ruhe lernen kann, gleichzeitig aber auch die Gemeinschaft und der soziale Austausch gefördert werden, stand bei der Vergabe des Projekts für die SSWZ im Fokus.
Ab September beherbergt das neue Wohnhaus 18 Wohngemeinschaften für drei bis zehn Personen, die insgesamt 130 Studierenden Platz bieten. Der Mittelpunkt jeder Wohnung ist ein grosszügiger Wohnraum mit offener Küche, um den herum die privaten Zimmer sowie die Badezimmer angeordnet sind. Auf dem Boden jedes Wohnzimmers ist ein anderer historischer Rosengarten abgebildet, der vom Künstler Nicolas Feldmeyer gestaltet wurde.
Die Wohnräume münden in doppelgeschossige Loggien auf Seite des Parks, welche jeweils zwei Wohnungen verbinden und so wohngemeinschaftsübergreifend zum Verweilen sowie zum Grillieren auf den gemeinsamen Feuerstellen einladen. Alle Privatzimmer lassen sich zur Parkseite hin lüften, und durch die massive Konstruktion sowie modernste Schallschutzmassnahmen bleiben auch die Wohnräume vom Lärm verschont. Mehrere Gäste-, Hobby- und Musikzimmer runden das Angebot für die Studierenden ab. Ein Zimmer kostet durchschnittlich 580 Franken Miete (inkl. Nebenkosten) pro Monat.
Jene Teile des Gebäudes, die aus Lärmschutzgründen nicht für Wohnzwecke verwendbar sind, sollen an Kleinunternehmen und Selbstständige vermietet werden. Vorgesehen ist etwa eine logopädische Praxis. Mögliche gewerbliche Nutzungen sind vielfältig – auch für Gastronomiebetriebe ist die nötige Infrastruktur vorhanden. Dem Park zugewandt und im Erdgeschoss des Gebäudes entsteht ein städtischer Kindergarten, eine Kinderkrippe sowie eine Kindertagesstätte, welche Betreuungsmöglichkeiten für insgesamt 83 Kinder bieten.
Durch die platzsparende Gebäudetypologie des Wohngebäudes kann hinter dem Studierendenwohnhaus ein öffentlicher Park angelegt werden. Auf rund einem Drittel der Parzelle (ca. 2000m2) wird eine reichhaltig bepflanze Erholungszone für das gesamte Quartier geschaffen. Der Park entsteht unter der Trägerschaft von Grün Stadt Zürich und wird im Frühjahr 2021 fertiggestellt. Einen zusätzlichen Beitrag zur Artenvielfalt leisten am Gebäude angebrachte Nistplätze für die potenziell gefährdeten Mauersegler.
Das Studierendenwohnhaus Rosengarten ist das jüngste Kapitel einer langen Erfolgsgeschichte: Die SSWZ stellt Studierenden in Zürich insgesamt über 1'500 Zimmer in 15 Liegenschaften zur Verfügung. «Die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum in einem angespannten Wohnungsmarkt ist ein relevanter Erfolgsfaktor für die UZH und ETH und stellt damit auch einen wichtigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beitrag dar», sagt François Chapuis, Vizepräsident des Stiftungsrats der SSWZ und Direktor Immobilien und Betrieb der UZH. Die Inbetriebnahme des neuen Studierendenwohnhaus Rosengarten sei ein wichtiger und erfolgreicher Meilenstein für alle beteiligten Institutionen.