Navigation auf uzh.ch

Suche

UZH News

Über Menschen, Gesundheit und Pestalozzis Erbe

Der Mensch in Wissenschaft und Glaube, Bildung in technikaffinen Zeiten, Gesundheit in der digitalisierten Gesellschaft und die Definition von Geschlecht im Mittelalter – dies sind die Themen der neuen öffentlichen Ringvorlesungen, die am 15. September an der Universität Zürich starten.

Kategorien

Die neuen öffentlichen Ringvorlesungen können vor Ort besucht oder als Podcast angeschaut werden. (Bilder: UZH).
Die neuen öffentlichen Ringvorlesungen können vor Ort besucht oder als Podcast angeschaut werden.

Die Universität Zürich öffnet ab dem Herbstsemester wieder ihre Hörsäle. Öffentliche Veranstaltungen können, unter Einhaltung der Hygienevorschriften, stattfinden. Den Auftakt machen am 15. September neue öffentliche Ringvorlesungen, die sowohl vor Ort besucht werden können, als auch in Form eines Podcasts zur Verfügung stehen.

Im Rahmen der Ringvorlesungen beleuchten UZH-Forschende sowie externe Expertinnen und Experten unterschiedlichster Fachgebiete gesellschaftsrelevante Themen und liefern fundierte Antworten auf Fragen, die uns alle betreffen. 

Den Menschen verstehen

Was ist der Mensch? Wissenschaft und Glaube versuchen seit Jahrtausenden, diese Frage zu beantworten und lange Zeit ergänzten sich ihre Erklärungen. Seit der Aufklärung formt aber hauptsächlich die naturwissenschaftliche Forschung das Menschenbild. Doch auch die Methoden und Ergebnisse naturwissenschaftlichen Erkennens müssen kritisch geprüft werden. Haben wir einen freien Willen oder sind unsere Handlungen durch das neuronale Geschehen im Gehirn determiniert? Und wenn unsere Handlungen gemäss der Auffassung einiger Hirnforscher vorbestimmt sind, wie können wir dafür zur Rechenschaft gezogen werden? 

Namhafte Expertinnen und Experten beleuchten in der Reihe der «Kommission UZH Interdisziplinär» das Verständnis des Menschen aus unterschiedlicher Perspektive. Sie greifen dabei anthropologische Aspekte wie Freiheit, Glaube, Evolution, Erkenntnis, Recht, Ökonomie, Technik und Tod auf.

Bildung in technikaffinen Zeiten

Vor rund einem Jahrhundert wurden die Volkshochschulen gegründet. Dies mit dem Ziel, den Menschen ganzheitlich zu bilden und ihn für die Herausforderungen der Moderne zu rüsten. Was ist in der heutigen technikaffinen Zeit aus den Idealen von damals, aus Pestalozzis Erbe, geworden? Hörerinnen und Hörer der gemeinsamen Ringvorlesung der Volkshochschule Zürich und der «Kommission UZH Interdisziplinär» erhalten in zehn Vorlesungen ein Bildungspanorama ­– vom Ideal der Ganzheitlichkeit bis zur technoiden Utopie. Sie erfahren beispielsweise, ob der Mensch an sich für eine digitale Welt gerüstet ist, oder wie Künstliche Intelligenz Bildung effizienter und persönlicher machen kann.

Gesundheit in der digitalisierten Gesellschaft

Die Gesundheitsversorgung mithilfe mobiler digitaler Geräte, Mobile Health genannt, setzt neue Massstäbe. Zum Beispiel können wir dank mobiler Messgeräte einige unserer Körperfunktionen wie Puls, Blutdruck, Blutzucker oder Kalorienverbrennung selber messen. Mobile Health verspricht Bürgerinnen und Bürgern mehr Kontrolle über ihre Gesundheit. Ist dem wirklich so und welchen Preis zahlen wir für unser Vertrauen in Sensormessungen und in die Künstliche Intelligenz? Mit diesen und anderen Fragen befassen sich internationale «Digital Shapers» und Querdenker im Rahmen der Ringvorlesung der Digital Society Initiative. Thematisiert wird unter anderem auch das elektronische Patientendossier.

Geschlecht im Mittelalter

Wie wurde das Frau- und Mann-Sein im Mittelalter definiert und vermittelt? Welche weiblichen und männlichen Rollenbilder überliefern religiöse oder literarische Texte? Welche Handlungsspielräume hatten Männer und Frauen, respektive wurden ihnen im Mittelalter zugestanden? Antworten auf diese Fragen erhalten Interessierte an der Ringvorlesungsreihe der Zürcher Mediävistik. In den Vorlesungen kommen Themen wie geschlechtsspezifische Demutsvorstellungen im Mittelalter, die Geschlechterordnung in Sport und Spiel, Frauen bei Boccaccio oder Weiblichkeitskonzepte im mittelalterlichen Japan zur Sprache.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Media Relations

Universität Zürich

Tel. +41 44 634 44 67

E-Mail