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Premiere für den Dies academicus: Zum ersten Mal feiert die Universität Zürich ihren Gründungstag nicht wie sonst mit geladenen Gästen im festlichen Auditorium maximum auf dem Irchel, sondern virtuell mit zahlreichen Videoeinspielungen für die Bildschirme zu Hause.
Eindringlich appellierte Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung, in seiner Botschaft an die Wissenschaftsgemeinde: «Wir brauchen Ihre Forschungen, um die vielen Probleme von heute zu lösen, wir brauchen Ihr Wissen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, und wir brauchen Ihre Ideen, um zukunftsweisende Projekte zu entwickeln.» Man müsse die Zukunft neu gestalten und Fakten basiertes Wissen und Können liefern – damit «wir morgen stärker sind als gestern.»
Gabriele Siegert, Rektorin ad interim, ergänzte in ihrem Videobeitrag, dass das Institut für Medizinische Virologie schon früh einen Coronavirus-Test entwickelt und die Testkapazität zur Diagnostik kontinuierlich ausgebaut hat. Das Zentrum für Reisemedizin wurde kurzfristig als Testzentrum umfunktioniert: «So tragen wir aktiv zur Bewältigung der Pandemie bei.» Die Rektorin ad interim nannte weitere Meilensteine des vergangenen Jahres: Im Herbstsemester waren 26'438 Studierende eingeschrieben, 600 mehr als im Vorjahr. Elf UZH-Forschende wurden mit ERC-Grants der Europäischen Union bedacht. Die UZH initiierte zusammen mit der Universität Genf den Nationalen Forschungsschwerpunkt «Evolving Language» und engagiert sich im Zürcher Pionierprojekt DIZH zur Stärkung der Digitalisierung in Forschung und Bildung.
Acht Ehrendoktorinnen und Ehrendoktoren
Die sieben Fakultäten der Universität ernannten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur zu Ehrendoktorinnen und Ehrendoktoren:
Die Erweiterte Universitätsleitung ernannte Prof. Dr. med. Giorgio Noseda, em. Professor der Universität Bern, zum Ehrensenator der Universität Zürich. Er war massgeblich an der Gründung verschiedener Organisationen zur Krebsforschung beteiligt. Mit der UZH ist er etwa durch das Nationale Institut für Krebsepidemiologie und -Registrierung NICER verbunden.
Ebenfalls zum Ehrensenator ernannt wurde Dr. Peter F. Weibel für seinen erfolgreichen Einsatz als Präsident des Stiftungsrates der UZH Foundation und für seine Verdienste um die wissenschaftliche Forschung.
Der Lehrpreis geht an eine Neuropsychologin
Den «Credit Suisse Award for Best Teaching» 2020 erhielt Dr. Carina Klein, Assistentin am Lehrstuhl für Neuropsychologie am Psychologischen Institut. Im eingespielten Beitrag zeigte sich die Preisträgerin überwältigt von der grossen Ehre. Laut Laudation zeichnet sich Klein durch eine herausragende Lehre aus, erklärt einfach verständlich komplexe Sachverhalte und zeigt Praxisbezüge auf. Ihre Studierenden betreut sie sehr engagiert und engmaschig – was die Studierenden ihr mit äusserst positiven Voten verdanken.
Die diesjährigen Jahrespreisträgerinnen und Jahrespreisträger der Fakultäten sind: Johanna Breidenbach (Theologische Fakultät), Dr. Claude Humbel (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Robin Schnider (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Dr. med. Philipp Baumgartner (Medizinische Fakultät), Dr. Julia Ettlin (Vetsuisse Fakultät), Dr. Jessica Oschwald (Philosophische Fakultät) und Dr. Johanna Wagner-Albrecht (Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät).
Mit dem «Team Effort Preis» wurde das Team der Kinder-Universität der UZH ausgezeichnet, das seit 15 Jahren mit viel Herzblut Kurse und Vorlesungen für Dritt- bis Fünftklässler organisiert. Damit wecken sie auf Primarstufe die kindliche Neugier und eröffnen Einblicke in die aktuelle Forschung.
Prof. Dr. Andreas Donatsch wurde mit dem Alumni Award 2020 geehrt. Der frühere Präsident der Ius-Alumni schuf einen Wohn- und Begegnungsort für Austauschstudierende der Partnerfakultäten und vertiefte die internationale Vernetzung.
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