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In seiner Festrede zum Tag der Lehre betonte Rektor Michael Hengartner wie unersetzlich kluge Köpfe in der Lehre sind. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung sei es wichtig, dass die Dozierenden Authentizität vorleben, menschliches Interesse am Fach wecken und einen Raum für ehrliche Kommunikation schaffen – auf diese Weise könne der universitäre Unterricht zu einem bereichernden persönlichen Erlebnis für Dozierende und Lernende werden.
Die UZH führt seit 2009 jährlich im Herbstsemester einen Tag der Lehre durch, um den Dialog zwischen Lernenden und Lehrenden und die Reflexion über innovative Lehrkonzepte und praxisnahes Lernen an der UZH zu fördern. Das diesjährige Motto lautete «Kluge Köpfe». Dementsprechend standen Dozierenden im Fokus, die mit inspirierender Lehre und innovativen Lehrkonzepten, mit interaktivem Unterricht und individueller Betreuung aufgefallen sind.
An der ganzen UZH, in verschiedenen Fakultäten und Instituten wurden an zahlreichen Einzelveranstaltungen verschiedene Aspekte guter universitärer Lehre diskutiert, etwa wie sich digitale Medien und eLearning ins Curriculum integrieren lassen, welche traditionellen Lehrformen nach wie vor notwendig sind und was es für neue Möglichkeiten zur Leistungsüberprüfung gibt – etwa «schriftliche Dokumentationen im Lernprozess».
Interessierte Studierende, Lehrende und Besucherinnen und Besucher konnten sich im Rahmen einer Poster-Ausstellung im Lichthof der UZH zudem über Lehrprojekte informieren, die dank ihrer hohen didaktischen Qualität oder ihres zukunftsorientierten Modellcharakters mit speziellen Fördermitteln der UZH – dem kompetitiven Lehrkredit – unterstützt wurden. Die vorgestellten Projekte reichen von Softwareentwicklungen, etwa zur Interaktion zwischen Studierenden und Dozierenden in grossen Lehrveranstaltungen, über die Konzipierung einer kulturwissenschaftlich orientierten Lehrveranstaltung speziell für Austauschstudierende bis hin zum Aufbau eines Tools für die digitale Arbeit mit historischen Manuskripten.
Festlicher Abschluss des Tags der Lehre war auch in diesem Jahr die musikalisch eingerahmte Veranstaltung in der Aula. Gabriele Siegert, Prorektorin Lehre und Studium und designierte Rektorin ad interim, führte als Gastgeberin durchs Programm.
Als erste ausgezeichnet wurden die Anatomie-Professorin Caroline Maake, Thomas Gächter, Professor für Staats-, Verwaltungs- und Sozialversicherungsrecht, und der Japanologe Guido Gefter. Siegert ehrte die drei Dozierenden mit der «Goldenen Lehr-Lorbeere», einem in diesem Jahr zum ersten Mal verliehenen Spezialpreis für bemerkenswerte Lehre in den letzten Jahren. Maake, Gächter und Gefter wurden von den Studierenden wiederholt für den prestigeträchtigen Lehrpreis der UZH nominiert und standen mehrfach auf der Short List. «Diese beeindruckende Leistung», so Gabriele Siegert, «wollen wir heute würdigen.» Als Preis gab es eine persönliche Anerkennung in Buchform, nämlich die gesammelten Votes der Studierenden – «Zitate mit Wow-Effekt», die authentisch widerspiegeln, mit welcher Begeisterung und Leidenschaft die drei Ausgezeichneten ihre Lehrveranstaltungen bestreiten.
Feierlicher Höhepunkt der Abschlussveranstaltung war dann die mit jazzigen Klängen untermalte Würdigungszeremonie, die Übergabe der Semester- und Orellipreise, der Zertifikate für die hochschuldidaktischen Weiterbildungsprogramme Teaching Skills und CAS Hochschuldidaktik sowie, zum ersten Mal, die Bescheinigungen für das didaktische Tutor*innenqualifikationsprogramm.
Der Tag der Lehre endete schliesslich kulinarisch-kommunikativ mit einem Apéro im Lichthof und anregenden Gesprächen zwischen Studierenden, Dozierenden und Gästen.