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Beleuchtet wird im neuen UZH Magazin nicht nur die Situation von Menschen in armen Ländern etwa in Afrika oder Südamerika, sondern auch in der Schweiz. Denn mit der Chancengleichheit ist es auch hierzulande nicht immer zum Besten bestellt, etwa in der Bildung.
Bildung ist ein wichtiger Schlüssel zu einem besseren Leben. Die Weichen werden früh gestellt und eine gute Bildung ist die Basis für gute Lebensbedingungen. Hier setzt die Forschung des UZHÖkonomen Guilherme Lichand an, der in seiner Heimat Brasilien erforscht, wie der Schulerfolg von armen Kindern verbessert werden kann. Wie er herausgefunden hat, kann dies mit ganz einfachen Mitteln geschehen, etwa indem Eltern regelmässig per SMS an den Schulbesuch ihrer Kinder erinnert werden.
Hierzulande gehen zwar alle Kinder zur Schule, aber nur wenige aus bildungsfernen Familien schaffen es an die Hochschule. Das hat damit zu tun, dass es im Schweizer Bildungssystem unnötige Hürden gibt, sagt die Erziehungswissenschaftlerin Katharina Maag Merki. Dazu gehört die frühe Selektion für die Oberstufe.
Mangelnde Bildung und Armut wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. So sind weniger Gebildete viel öfter übergewichtig. Mit Informationskampagnen zu gesunder Ernährung sind diese Menschen kaum zu erreichen. Der Ernährungswissenschaftler David Fäh will deshalb die Lebensmittelhersteller in die Pflicht nehmen – sie sollen beispielsweise den Zuckergehalt in Nahrungsmitteln reduzieren.
Weitere Themen im neuen Heft: Der Wolf ist wieder da. In Graubünden hat sich ein Wolfsrudel niedergelassen, Einzelgänger tauchen in ganz verschiedenen Regionen unseres Landes auf. Die Rückkehr des Raubtiers spaltet die Schweiz: Die einen begrüssen sie, die anderen lehnen sie ab. Kulturwissensschaftler und Entwicklungsbiologen gehen dem Konflikt auf den Grund. Ihre Forschung zeigt, dass sich in der Auseinandersetzung um den Wolf unsere unterschiedlichen Haltungen gegenüber der Natur spiegeln. Eine Ausstellung, die bis Anfang Juni im Zoologischen Museum der UZH zu sehen ist, widmet sich dem Wolf und unserer Beziehung zu ihm.
Das Handy bestimmt heute unseren Alltag. Viele können sich ein Leben ohne das smarte Kommunikationsgerät nicht mehr vorstellen. Wie man sinnvoll damit umgehen kann, weiss die Psychologin Theda Radtke. Sie rät im Interview, das Handy immer wieder bewusst zur Seite zu legen, und den Eltern, ihre Nutzung zu überdenken und zu regeln. So können sie als gute Vorbilder für ihre Kinder dienen.