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Die jüngste Lohnvergleichsstudie wurde mit Lohndaten vom Oktober 2016 durchgeführt. Die Analyse der Anstellungsdaten der Angehörigen der UZH mit dem Lohngleichheitsinstrument «Logib» des Bundes ergab, dass Frauen unter sonst gleichen Voraussetzungen wie Männer aufgrund ihres Geschlechts im Total 0.9 Prozent weniger verdienen. Die Toleranzschwelle des Bundes liegt bei maximal fünf Prozent Unterschied; die Universität Zürich liegt somit deutlich unter dieser Schwelle. Karin Bertschinger, Leiterin der Abteilung Personal, sagt dazu: «Dies ist ein sehr gutes Ergebnis und zeigt, dass die Lohngleichheit an der UZH gesamthaft gewahrt wird.»
Für die UZH-Analyse wurden alle Angestellten der Gruppen Professuren, Mittelbau sowie Administratives und Technisches Personal ATP (ohne Mitarbeitende im Stundenlohn) einbezogen. Verwendet wurden rund 9400 Datensätze, davon stammen 55 Prozent von Frauen. Das Instrument Logib berücksichtigt neben dem Geschlecht persönliche Merkmale, wie Ausbildungsjahre, Erwerbsjahre, Dienstjahre, sowie arbeitsplatzbezogene Merkmale, wie das Kompetenzniveau der Arbeit und die berufliche Stellung, hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Höhe des Lohnes.
Damit lässt sich berechnen, wie gross – unter sonst gleichen Voraussetzungen – der Anteil der Lohnunterschiede ist, die auf den Geschlechtsunterschied zurückzuführen sind. Das vom Bund entwickelte Instrument ist eine gängige Selbsttest-Möglichkeit für Verwaltungen und Betriebe mit mindestens 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die statistische Auswertung der Datenbasis vom Oktober 2016 ergab an der UZH einen Lohnunterschied aufgrund des Geschlechts von 0.9 Prozent. Betrachtet man den Lohn insgesamt, so verdienen Männer zwar 14.5 Prozent mehr, aber diese Differenz lässt sich bis auf diese restlichen 0.9 Prozent durch Unterschiede in den Qualifikationen und Funktionen an der UZH erklären. Diese Werte gelten für die Universität insgesamt. Betrachtet man einzelne Fakultäten und Funktionen, variieren die geschlechtsspezifischen Differenzen um den Wert von 0.9 Prozent, sie liegen aber in allen Fällen unter dem Toleranzwert des Bundes.
Karin Bertschinger zeigt sich grundsätzlich «sehr zufrieden» über die Ergebnisse. Vor dem Hintergrund, dass das Logib-Instrument aufgrund seines Aufbaus etwas undifferenziert für die Verhältnisse an einer Universität sei, hat dessen Aussagekraft laut Karin Bertschinger allerdings Grenzen. Für das Thema „Sicherstellung Lohngleichheit“ bestünde eine hohe Sensibilität bei der Abteilung Personal als auch an der gesamten UZH. So erfolgen immer mal wieder Korrekturen bei den Einreihungen, wenn die Abteilung Personal bei Überprüfngen sachlich nicht gerechtfertigte Einreihungen feststellt. Solche Anpassungen betreffen sowohl Frauen als auch Männer.
Wichtiger als Zehntelprozente hinter dem Komma ist für die Personalchefin, dass gesamthaft gesehen die Richtung der Entwicklung an der UZH stimmt. «Das Thema Lohngleichheit hat an der UZH einen hohen Stellenwert, und die Analysen zeigen, dass wir uns stetig verbessern», sagt die Personalchefin. Für sie ist denn auch klar, dass die Lohnvergleichs-Studien regelmässig weitergeführt werden sollten.