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Ab dem 6. Dezember wird auf dem Campus Irchel in der Nähe der Institute für Neuroinformatik, Virologie, Chemie, Physik und Hirnforschung zeitweise ein neues Geräusch zu hören sein: Dann werden nämlich im angrenzenden Innenhof auf dem Dach des Gebäudes Y35 Drohnen starten und landen. Es sind kommerzielle Drohnen der Schweizerischen Post.
Die weissen, voll autonomen Fluggeräte werden künftig etwa fünfmal täglich Laborproben des Universitätsspitals Zürich von der Spöndlistrasse 9 zum diagnostischen Labor auf den Campus Irchel fliegen. Dort werden die Blut- und Speichelproben möglichst rasch untersucht. «Bisher geschah der Transport zwischen dem USZ und unserem Labor auf der Strasse. Je nach Verkehrsaufkommen ging das unterschiedlich lang. Mit den Drohnen können wir nun auf ökologische Art wertvolle Zeit für die Ärztinnen und Ärzte gewinnen, die auf schnelle Resultate angewiesen sind. Dies kommt auch den Patientinnen und Patienten zugute», sagt Urs Fankhauser, Leiter der Abteilung Material und Logistik der UZH.
Zudem nimmt die Universität Zürich als Empfängerin der Lieferungen an einem innovativen technischen Projekt der Post teil, die den kommerziellen Betrieb von Drohnentransporten in der Schweiz vorantreiben möchte. Das Projekt wurde vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) für ein Jahr bewilligt und wird von allen beteiligten Partnern regelmässig evaluiert.
Die Post hat bereits Erfahrung mit Drohnentransporten im Gesundheitsbereich: In Lugano wurden erfolgreich über 2000 Flüge zwischen dem Ospedale Italiano und dem Ospedale Civico durchgeführt. Auch mit der Insel Gruppe in Bern läuft ein Pilotversuch. «Als Forschungs- und Bildungsinstitution stehen wir diesem Projekt positiv gegenüber. Wir sind überzeugt, dass die Transporte sicher und effizient durchgeführt werden», sagt Fankhauser.
Am Abend des 6. Dezembers werden die ersten Flüge stattfinden und dann ab dem 10. Dezember sicherlich bald zum normalen Alltag auf dem Campus Irchel gehören.