Navigation auf uzh.ch
Als «Modellbeispiel» für die Transformation Richtung Open Access bezeichnet Christian Fuhrer, Leiter des Open-Access-Teams, den Wechsel der Zeitschrift «Studies in Communication Sciences» (SComS) auf die Plattform «HOPE»* der Hauptbibliothek der Universität Zürich.
Zum einen, weil damit eine etablierte und hochkarätige Zeitschrift, die zuletzt bei einem Grossverlage erschien, auf Open Access umstellt. Dies zeige, dass bei den Herausgebern und Forscherinnen und Forschern Nachfrage für dieses Publikationsmodell bestehe. Zum anderen freut sich Fuhrer für die Anerkennung der Service-Plattform «HOPE»: «Dies wird uns helfen, die Plattform zur Veröffentlichung von Open-Access-Zeitschriften weiter zu etablieren.»
Erst diese neue Service-Plattform an der Universität Zürich ermöglichte den Wechsel der gebührenpflichtigen Zeitschrift vom Verlag Elsevier auf den frei zugänglichen Server. HOPE wird damit zum Träger einer international bekannten und renommierten Fachzeitschrift. Sie wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Kommunikations- und Medienwissenschaft (SGKM) zusammen mit der Fakultät für Kommunikationswissenschaften der Università della Svizzera italiana herausgegeben.
Im Namen des Redaktionsteams dankt Sara Greco in der ersten Open-Access-Ausgabe dem Verlagshaus Elsevier für die vergangene vierjährige Zusammenarbeit. Doch nun sei der Moment gekommen, sich der Zukunft zu öffnen. «Das Open-Access-Modell von HOPE ist wichtig für uns, weil es Erkenntnisse aus der Kommunikationsforschung für jede und jeden zugänglich macht», freut sich Greco. Damit könne die Forschung ihrer Bedeutung für die Gesellschaft gerecht werden. Parallell dazu wird die Zeitschrift in gedruckter Form vom Schweizer Verlag Seismo vertrieben und liegt weiterhin in den Bibliotheken auf.
Die 2016 etablierte Plattform HOPE zielt darauf ab, den sogenannten Goldenen Weg von Open Access zu fördern. Er bedeutet die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Originalpublikationen mittels Open Access, sei es als einzelne Artikel oder in Form ganzer Zeitschriften.
Demgegenüber steht der grüne Weg, das heisst die Zweitveröffentlichung in einem öffentlichen Repositorium nach einer Publikation in einer traditionellen Zeitschrift wie zum Beispiel ZORA der UZH. HOPE erlaubt es den Forscherinnen und Forschern der UZH, eigene Zeitschriften zu gründen und zu publizieren oder bestehende Journals auf die Plattform zu migrieren.
Alle nötigen Tools werden von der HBZ zur Verfügung gestellt, basierend auf Server-Dienstleistungen der Zentralen Informatik. Das Hosting ist bis auf Weiteres für UZH-Forschende kostenlos. Zurzeit werden auf dem Server neben der Zeitschrift «SComS» drei weitere Zeitschriften Open Access angeboten, eine weitere ist in Vorbereitung.
Hocherfreut über das Angebot zeigt sich auch Gabriele Siegert, Prorektorin Geistes- und Sozialwissenschaften der UZH. Als ehemalige SGKM-Präsidentin begrüsst sie die Kooperation der Hauptbibliothek mit der Zeitschrift für Kommunikationswissenschaften. Und ermuntert alle Forscherinnen und Forscher, ihre wissenschaftlichen Artikel Open Access zu publizieren.
*Der Akronym HOPE steht für Hauptbibliothek Open Publishing Environment