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Am Fest zum 185-jährigen Bestehen der Universität Zürich, dem Dies academicus, wohnten auch dieses Jahr zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur der Verleihung der Ehrendoktorwürde bei. Den Festauftakt machte Dr. Martin Dahinden, Alumnus der UZH und Schweizer Botschafter in den USA. Er liess noch einmal seine von Interdisziplinarität geprägte Studienzeit der Ökonomie Revue passieren und erinnerte sich an seine Zeit als damaliger Präsident der Vereinigung akademischer Mittelbau der Universität Zürich (VAUZ). Besonders die offene, wissenschaftliche Denkweise ist ihm in Erinnerung geblieben: «Die Breite des Wissens und die Art damit umzugehen, wie ich es an der Universität Zürich erlernt habe, haben mir in meiner späteren Laufbahn als Diplomat viel genutzt», so Dahinden. Er sprach sich pointiert für eine Universität aus, die Studierende bilde und sie nicht zum Träger abrufbarer Inhalte konfektioniere. «Gebildete Studierende sollen kritisch denken, hinterfragen und mit dem Denken Grenzen überschreiten und ins Unbekannte vorstossen.»
Das derzeitige Co-Präsidium der VAUZ blickte zurück auf 50 Jahre Einsatz für den akademischen Mittelbau. Mit dem kontinuierlichen Wachstum der Universität hätten sich auch die Aufgaben der Assistentinnen und des Assistenten massiv verändert, erklärten Oriana Schällibaum und Georg Winterberger. Und auch künftig stünden mit einer besseren Betreuung des akademischen Nachwuchses weitere Herausforderungen bereit.
Rektor Michael Hengartner seinerseits informierte über die Errungenschaften der UZH im vergangenen Jahr: So blieb 2017 etwa die Zahl der Studierenden mit 25'672 Eingeschriebenen auf konstant hohem Niveau. Dabei verzeichneten besonders die MINT-Fächer und die medizinische Ausbildung steigende Studierendenzahlen, ebenso die Absolventen im Doktoratsstudium. Auch die Drittmittel und Zuwendungen, die klaren Kriterien unterliegen, stiegen im letzten Jahr leicht an. Zudem wurde die UZH ins Hochschulnetzwerk der «Universitas 21» aufgenommen und unterzeichnete strategische Partnerschaften mit der Freien Universität Berlin sowie mit den Universitäten Prag und Genf.
Die Universität Zürich verleiht die Ehrendoktorwürde an vier Frauen und vier Männer:
Als ständiger Ehrengast ehrt die UZH Beat Husi, ehemaliger Staatsschreiber des Kantons Zürich. Er hat die Gesetzgebung der Universität massgeblich mitgeprägt und deren rechtlich-sprachliche Konsistenz gesichert, so die Laudatio. Zudem setze er sich als Präsident des Vereins «200 Jahre Alfred Escher und Gottfried Keller» zusammen mit der UZH für das historische Erbe des Kantons ein.
Der diesjährige Lehrpreis der Universität Zürich geht an Prof. Silja Häusermann vom Institut für Politikwissenschaft. Die Professorin für Schweizer Politik und Vergleichende politische Ökonomie erhält den Preis für ihre Lehre, die Studierenden dazu zu motovieren, sich mit der aktuellen Forschung auseinanderzusetzen und diese kritisch zu hinterfragen.
Der IBM Forschungspreis 2017 für Computermodellierung und Simulationen in Chemie und Materialwissenschaft erhält Corina Keller für ihre Masterarbeit in Chemie.
Die Walter und Gertrud Siegenthaler Stiftung der UZH verleiht den Wissenschaftspreis 2018 an Dr. med. Maurizio Taramasso von der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie des UniversitätsSpitals Zürich. Der Forschungsaufenthalt der Stiftung geht an Dr. med. Christian Fankhauser, Assistenzarzt an der Klinik für Urologie am USZ.
Den Walter Frei Preis 2018 erhält Prof. Dr. med. vet. Eckhard Wolf für seine Erforschung von Mechanismen der Embryo-Maternalen Kommunikation bei Haustieren und der Entwicklung von Grosstiermodellen für die medizinische Forschung.
Die Jahrespreise der Fakultäten 2018 gingen an Nicole Rupschus (Theologische Fakultät), Christopher Lattmann (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Katja Kevic (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Shengjile Deari (Medizinische Fakultät), Sophie Zatta (Vetsuisse Fakultät), Jessica Elizabeth Imbach (Philosophische Fakultät) und Carolin Anders (Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät).