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Ein UZH Alumni Chapter ist ein Zusammenschluss von gleichgesinnten Alumni der Universität Zürich, etwa solchen, die die gleiche fachliche Ausbildung haben oder andere gemeinsame Interessen verfolgen, seien es sportlicher, kultureller oder wirtschaftlicher Art. Das gilt auch für Unternehmer. Sie haben im letzten Jahr das interdisziplinäre «Entrepreneurs Chapter» gegründet, mit dem Ziel, «möglichst vielen innovativen Absolventinnen und Absolventen der UZH eine Plattform zur Vernetzung und zum Austausch zu bieten», wie Präsident Yves Seganfreddo erklärt. Mitglied werden kann, wer Innovationskraft und unternehmerischen Geist hat und Gründerin oder Teilhaber einer Firma ist.
«Viele Hochschulabsolventen fassen bereits während des Studiums eine Laufbahn als Unternehmer ins Auge. An der UZH gibt es eine breite Community, die aktuell leider wenig vernetzt ist», sagt Seganfreddo. «Da die UZH eine Volluniversität ist, ist das unternehmerische Engagement sehr viel breiter als an spezialisierten Hochschulen wie der ETH oder der HSG. Wir wollen von dieser breiten Streuung profitieren und möglichst vielen UZH-Entrepreneurs die Möglichkeit bieten, sich zu vernetzen.»
Seganfreddo sieht in der neuen Gemeinschaftsform besonders viel Potenzial für sich und andere Unternehmer: Durch das Wegfallen des rechtlichen Überbaus eines Vereins und dem damit verbundenen administrativen Aufwand rückt der Inhalt bei den Chapters stärker in den Fokus. Das ist gerade für Leute ideal, die beruflich stark ausgelastet sind, aber trotzdem gerne von den sozialen Aspekten eines Vereins profitieren möchten.
Das Entrepreneurs-Chapter pflegt einen engen Austausch mit anderen businessorientierten Alumni-Organisationen und ermöglicht seinen Mitgliedern, sich mit Alumni von anderen Hochschulen zu treffen und auszutauschen. Ein Beispiel: Im April starten die «Zurich Startup Talks», hier können sich Mitglieder des Entrepreneurs-Chapter mit Alumni von Universitäten wie Oxford oder Stanford vernetzen.
«UZH Alumni hat die neue Form der Chapters eingeführt, um den Zusammenschluss von Ehemaligen mit gleich gelagerten Interessen zu erleichtern», sagt die Geschäftsführerin von UZH Alumni, Sandra Emanuel. Früher musste man einen Verein gründen, was mit einem gewissen Aufwand verbunden war und abschreckend wirkte. «Die Erfahrung zeigt, dass viele Alumni Interesse daran haben, sich zusammenzuschliessen, aber oft einfach keine Kapazität haben, um die administrativen Aufgaben eines Vereines zu erledigen.»
Mit den neu eingeführten Chapters ist ein Zusammenschluss wesentlich einfacher geworden: Die Chapters sind an den UZH Alumni Verein angeschlossen und profitieren so von der Infrastruktur der Geschäftsstelle. Ein weiterer Vorteil ist das Mitgliedermodell: Wer einem Chapter beitritt, bezahlt den Mitgliedbeitrag für die UZH Alumni Einzelmitgliedschaft und hat die Möglichkeit, auch bei anderen Chapters Mitglied zu werden.
Neben den sechs bestehenden Chapters in der Schweiz gibt es bereits seit ein paar Jahren mehrere internationale Chapters, von San Francisco über London bis nach Hong Kong und Singapur. Die internationalen Chapters arbeiten eng mit den Schweizer Botschaften, swissnex oder Alumni Organisationen von anderen schweizerischen Hochschulen zusammen und ermöglichen den UZH Alumni im Ausland sich miteinander zu vernetzen.
Eines ist für Emanuel jedoch klar – das Engagement muss von den Mitgliedern selber kommen: «Wir können und wollen nicht die Programme für die Chapters gestalten, das müssen sie selber machen. Wir sorgen aber dafür, dass sie mit den administrativen Einzelheiten nicht belastet werden und können helfen, Mitglieder für die Chapters zu akquirieren.» Die grosse Kontaktdatenbank von UZH Alumni ermöglicht den Chapters, Ehemalige zu kontaktieren und so relativ rasch eine substantielle Mitgliederbasis aufzubauen.
Die bisherige Bilanz der Chapters ist positiv: «Seit der Einführung der Chapters im letzten Jahr war die Resonanz erfreulich», erklärt Sandra Emanuel. «Es gab mehrere Neugründungen und sogar Vereine, die sich in Chapters umgewandelt haben.» Für 2018 ist die Gründung eines Women’s Chapters geplant. Dank dem vereinfachten Modell hofft Emanuel vor allem auch Alumni der Philosophischen Fakultät zu gewinnen, wo wo es gerade für kleinere Fachschaften noch keine Alumni-Organisation gibt. Emanuel: «Jetzt ist es einfach: Einige interessierte Alumni stellen ein Programm zusammen, wir bieten Unterstützung an, und es läuft».