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Die Universität Zürich hat zurzeit mehr als 40 eigenständige Bibliotheken. Neben der grossen Hauptbibliothek HBZ gibt es kleinere und kleinste Fachbibliotheken in den Fakultäten und Instituten. Sie sind organisatorisch unabhängig von der HBZ und den jeweiligen Fakultäten oder Instituten unterstellt. Nach einer Evaluation des Bibliothekswesens der UZH durch internationale Expertinnen und Experten und zusammen mit den Verantwortlichen der UZH hat die Universitätsleitung anfang Juli 2017 beschlossen, alle UZH-Bibliotheken künftig zu einer Universitätsbibliothek UBZH zusammen zu schliessen.
«Eine zentrale Infrastruktur mit einem klar definierten Leistungskatalog sowie einem optimierten Standortkonzept bringt mehrfache Vorteile», sagt Christian Schwarzenegger, Prorektor Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (RWW), dem die HBZ unterstellt ist. «Das Bibliotheksangebot kann besser auf die Bedürfnisse der Benutzerinnen und Benutzer ausgerichtet und koordiniert werden.» Auch hinsichtlich der Herausforderungen der Zukunft, mit denen die Bibliotheken angesichts von Digitalisierung, Open Science und Datenmanagment konfrontiert sind, wird die Zentralisierung etliche Vorteile bringen. Zudem stehen im Rahmen der Stadtuniversität UZH räumliche Veränderungen an, die Auswirkungen auf die Bibliotheken haben werden.
Der Umbau des Bibliothekswesens an der UZH ist ein grosser Schritt, der mit Sorgfalt und unter Einbezug aller Beteiligten und Anspruchsgruppen (Stakeholders) durchgeführt wird. «Aktuell läuft das Vorprojekt, in dem drei Arbeitsgruppen den Leistungskatalog, die Organisation und das Standortkonzept ausarbeiten», sagt Christian Schwarzenegger. Die Projektwebseite ist für Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UZH passwortgeschützt abrufbar.
Die Online-Umfrage, die vor kurzem aufgeschaltet wurde, dient dazu, die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer besser kennen zu lernen. In der Umfrage werden die Studierenden und Mitarbeitenden detailliert befragt, wie und wie häufig sie die verschiedenen Bibliotheken nutzen, welche Medien sie ausleihen und welche Angebote aus ihrer Sicht ausgebaut werden sollten, zum Beispiel hinsichtlich elektronischen Medien oder Forschungsdaten-Managment. Gefragt wird auch nach der Nutzung digitaler Tools wie Literaturverwaltungssoftware.
Der umfassende Fragebogen macht deutlich, dass sich die Bibliotheken der UZH schon längst vom Anbieter reinen Wissens zum Vermittler von Know-how entwickelt haben, wie die Nutzerinnen und Nutzern in der digitalen Wissensgesellschaft lernen und lehren können. In rund einem Jahr soll das Vorprojekt abgeschlossen werden. Dann fallen die Entscheide, wie die Bibliothek der Zukunft aussehen soll. Je häufiger die Umfrage beantwortet wird, desto klarer das Bild, wohin die Reise gehen soll.