Navigation auf uzh.ch
«Aus der freien Wildbahn in die Zivilisation: die Domestikation des Lebens» heisst die erste der sechs Ringvorlesungen der UZH. Sie thematisiert u.a. die Ursprünge der Domestizierung von Wildtieren und Pflanzen, berichtet über die Haustiere prähistorischer Menschen, setzt sich mit Zuchtprogrammen bei Nutztieren und Nutzpflanzen auseinander oder erzählt die Geschichte des menschlichen Wesens sowie der Domestikation der Rosen.
«Debating the Anglosphere» befasst sich mit den englischsprachigen Ländern mit angeblich gemeinsamen kulturellen Wurzeln: das Vereinigte Königreich, Kanada, Australien, Neuseeland, die USA und Irland. Diese Kernnationen kooperieren politisch und militärisch eng miteinander und nehmen auf dem internationalen Parkett seit rund 200 Jahren eine zentrale Rolle ein. In dieser Vorlesungsreihe werden politische, geschichtliche, musikwissenschaftliche, literarische und kunsthistorische Facetten der englischsprachigen Welt erörtert.
Dass wir die Lust dem Leiden vorziehen, dass wir von Natur aus nach Lust streben und Schmerzen zu vermeiden suchen, gilt als anthropologische Binsenwahrheit. Allem Anschein zum Trotz sind Lust und Leiden aber keine konträren Empfindungen. Die Wahrheit ist komplexer und komplizierter. Wir gehen Lüsten aus dem Weg, an deren Konsequenzen wir möglicherweise leiden und sind umgekehrt ohne weiteres bereit, um späterer Lustempfindungen willen Schmerzen zu ertragen. «Lust und Leiden» – das Thema wird aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet.
Die Reihe öffnet mit der Zweiteiligkeit des Titels verschiedene Perspektiven: «Zürich im Mittelalter» richtet den Blick in die Vergangenheit und zeigt beispielsweise, welche Bedeutung unsere Stadt im Mittelalter hatte, welche geistes- und kulturgeschichtlichen Anregungen von hier ausgingen, wie Gesellschaft und Stadt aufgebaut waren und funktionierten, welche Dichter, Künstler oder andere grossen Denker hier lebten und wirkten. «Mittelalter in Zürich» soll hingegen das reiche Erbe beleuchten, dem man in der Stadt noch heute auf Schritt und Tritt begegnen kann.
Den Säugetieren und ihren Zähne ist die Ringvorlesung «Die ultimativen Kauer» gewidmet. Säugetiere werden als ultimative Kauer bezeichnet, weil sehr viele Säuger die Zähne nicht nur zum Abbeissen oder Töten, sondern auch zum Zerkleinern der Nahrung einsetzen. Die Formenvielfalt der Säugetier-Backenzähne ist enorm und immer noch weiss man wenig über die genauen Funktionen. Die Referentinnen und Referenten berichten von den verschiedenen Ausprägungen von Zähnen, Kauen und Zahnerkrankungen im Tierreich sowie deren Bedeutung in der praktischen Tiermedizin.
Das Thema dieser Ringvorlesung lässt sich in doppelter Hinsicht verstehen: in Bezug auf Körper von Jüdinnen und Juden zum einen, auf jüdisch geprägte Körperdiskurse und -praktiken zum andern. So befasst sich eine Vorlesung mit Juden im deutschen TV-Krimi «Tatort», andere thematisieren die Knabenbeschneidung im zeitgenössischen Diskurs oder zeigen mit «Die schöne Jüdin» versus «Der hässliche Jude» die Spannung zwischen Idealisierung und Ausgrenzung in der Literatur.
Die Digitalisierung wirkt sich auf die Demokratie aus, indem sie die politische Mobilisierung und Kampagnenführung verändert und die Möglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger an Politik teilzunehmen erweitert. Forschende und Fachpersonen geben Einblick in diese Veränderungen und berichten, wie die Digitalisierung das Regierungshandwerk beeinflusst.