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Exzellente Forschung

So innovativ ist die Universität Zürich

Im neusten Ranking zur Innovationsfähigkeit schneidet die Universität Zürich hervorragend ab: Sie befindet sich dank ihrer Forschung in den Life Sciences auf Rang 34 von 200 Topinstitutionen weltweit.
Stefan Stöcklin

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Am Anfang jeder Innovation steht kreative Forschung. (Bild:UZH)

Wie gut sich die Universität Zürich im aktuellen Ranking von «Nature Index» und «The Lens» platziert hat, zeigen die nächsten Nachbarn: Unmittelbar vor der UZH liegt auf Rang 33 die Harvard Universität aus den USA, danach folgt die Yale Universität, ebenfalls USA. Aus der Schweiz schaffte es nur die Universität Genf vor die UZH auf Platz 21, die Eidgenössischen Technischen Hochschulen folgen auf den Plätzen 41 (EPFL) und 57 (ETH Zürich), die Universität Basel kommt auf den 61. Platz.

Die ersten zehn Ränge werden mit Ausnahme des israelischen Weizmann Instituts ausschliesslich von US-amerikanischen Institutionen eingenommen. «Die gute Platzierung im Innovationsranking zeigt, dass unsere exzellente Forschung in den Life Sciences kreative Lösungsansätze für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen, insbesondere in der Medizin, erarbeitet», sagt Christoph Hock, Prorektor Medizin der UZH.

Millionen Patente durchforstet

Es ist eine komplexe Aufgabe, die Beiträge von Grundlagen- und angewandter Forschung für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen zu quantifizieren. Analysten nähern sich der Aufgabe mit verschiedenen Methoden. Das von der Zeitschrift «Nature» zusammen mit der australischen Datenfirma «The Lens» entwickelte Verfahren beruht auf Patenten und Forschungspublikationen zwischen 1980 und 2015.

The Lens ermittelte dazu in Datenbanken die Zahl der Patente, in denen Forschungsarbeiten einer bestimmten Hochschule oder Institution über einen Zeitraum von 35 Jahren in verschiedenen Zeitschriften zitiert werden. Dahinter steckt die begründete Annahme, dass Forschungsarbeiten, die in Patenten zitiert werden, zur beschriebenen Innovation beitragen. Die Datensammlungen von The Lens umfassen über 100 Millionen Patentdokumente.

Life Sciences massgebend

Im Falle der Universität Zürich haben die Biometriker zur Berechnung des Indikators 67855 Publikationen in 355 227 «aggregierten» Patent-Zitationen gefunden und den Lens Score ermittelt. Darin sind auch sogenannte «Patentfamilien» enthalten, die sich aus den ursprünglich identifizierten Patenten ableiten.

Am häufigsten zitiert werden Forschende der UZH in Patenten aus den Life Sciences, das heisst der Medizin und der Bio- und Gentechnik. Danach folgen die Disziplinen Chemie und Physik. Genentech, Novartis und Hoffmann-La Roche sind die drei Firmen, die UZH Forschende in ihren Patenten am häufigsten nennen. Zum Beispiel Neuropathologe Adriano Aguzzi in einem Test zum Nachweis infektiöser Prionen durch Novartis oder Neurowissenschaftler Martin Schwab in einem Patent von Roche über das Eiweissmolekül Nogo.

Aus dem Bereich bildgebender Verfahren in der Medizin stammt ein Patent der Firma Philips, in dem der Biomediziner Klaas Prüssmann genannt wird. Am häufigsten zitiert mit 398 Nennungen wird übrigens eine Publikation aus dem Jahr 2000 über Antikörper-Bibliotheken, an der Andreas Plückthun vom Biochemischen Institut der UZH beteiligt war.

Beitrag zur Wirtschaft

«Unsere Forschung liefert wichtige Beiträge für neue Produkte und Entwicklungen und trägt zur Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft bei», sagt Prorektor Christoph Hock. Damit verbunden ist eine hohe Wertschöpfung, was letztlich dem Arbeitsplatz Schweiz und der ganzen Gesellschaft dient.