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EGMO 2017

Mathebegabte junge Frauen

Während der European Girls' Mathematical Olympiad EGMO haben junge Frauen aus zahlreichen Ländern knifflige Matheaufgaben gelöst. Gestern Abend fand am UZH-Standort Irchel die Schlusszeremonie statt.
Fabio Schönholzer

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Gestern Abend wurden zahlreiche junge Frauen für ihre Leistungen an der European Girls' Mathematical Olympiad ausgezeichnet.

Büffeln, grübeln, rätseln: An der European Girls' Mathematical Olympiad EGMO vom 6. bis 12. April stellten sich 168 Mittelschülerinnen aus 43 verschiedenen Ländern grossen mathematischen Herausforderungen. Das war kein Zuckerschlecken. Zwei viereinhalb-stündige Prüfungen forderten von den Teilnehmerinnen viel Hirnschmalz und Kreativität. Die Prüfungsaufgaben entwickelten Mathematikerinnen und Mathematiker sowie Lehrpersonen aus ganz Europa gemeinsam.

Bei der Olympiade stand nicht nur Mathe im Vordergrund, sondern auch der internationale und freundschaftliche Austausch. Darum wurde den Teilnehmerinnen ein umfangreiches Rahmenprogramm mit unterschiedlichen Aktivitäten geboten, das es ihnen erlaubte, die Schweiz und Zürich von Nahem zu erleben. An einer Podiumsdiskussion begegneten sie zudem Mathematikerinnen, die von ihrem beruflichen Werdegang erzählten. So konnten die jungen Frauen Freundschaften mit Menschen aus der ganzen Welt knüpfen und lernten die Mathematik als mögliches Berufsfeld näher kennen.

An der gestrigen Preisverleihung im Irchel wurden die jungen Frauen schliesslich für das harte Grübeln belohnt: Insgesamt wurden 86 junge Mathe-Talente mit Medaillen ausgezeichnet: 16 Gold-, 27 Silber- und 43 Bronzemedaillen wurden verliehen. Zudem erhielten 44 junge Frauen eine Honorable Mention.

Auch die Schweizerinnen wurden ausgezeichnet: Drei Bronzemedaillen gingen an Yuxi Zheng aus Hedingen, Natalie Bäbler aus Elm und Ivana Klasovita aus Aeugst am Albis. Eine Honorable Mention erhielten Yunshu Ouang aus Grand Saconnex und Viera Klasovita aus Aeugst am Albis. Nicole Ospelt aus Vaduz holte eine Honorable Mention für die Delegation des Fürstentum Lichtensteins. Die volle Punktzahl erreichten zwei jungen Frauen aus der Ukraine und den USA

«Es war uns eine grosse Ehre, die EGMO bei uns begrüssen zu dürfen und junge Mathetalente zu fördern», sagt UZH-Präsident Michael Hengartner. Er gratulierte allen Teilnehmerinnen und tröstete diejenigen, die an der Preisverleihung leer ausgingen: «Jede Einzelne von euch hat ihren Mut, ihr Potenzial und ihren Intellekt bewiesen.»

Hengartner sagte, er würde sich freuen, die jungen Frauen als Studierende an der UZH begrüssen zu dürfen. Er wünsche sich viel mehr junge Frauen in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Industrie und Mathematik. Denn so könne die Diversität in diesen Feldern noch weiter gefördert werden: «Die UZH glaubt an den gegenseitigen Austausch und sieht in der Diversität eine Quelle für Kreativität und Innovation», sagte Hengartner. Anlässe wie die EGMO ermöglichten «begabten jungen Frauen, ihre Talente zu erkennen und noch weiter zu entfalten».

Auch die Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner zeigte sich glücklich über den Anlass: «Wir sind hocherfreut, dass die EGMO in Zürich – einem globalen Standort für höhere Bildung und Forschung – stattgefunden hat.» Die Teilnehmenden hätten sich in den vergangenen Tagen herausragende intellektuelle Leistungen geboten und dabei hoffentlich auch Spass gehabt. «Freude an der Sache zu haben ist für alle Menschen sehr motivierend», sagt Steiner.

Flaggenübergabe: Die nächste EGMO wird in Italien stattfinden.

Freiwillig für die Mathematik

Hengartner bedankte sich auch beim Verein imosuisse, der die EGMO organisierte. Bereits 2014 habe imosuisse die Stadt Zürich als Gastgeberin für die EGMO beworben, erklärt Andreas Bärtschi. Er ist Vorstandsmitglied bei imosuisse und Leiter des Organisationskomitee EGMO 2017. Er zeigte sich berührt von der guten Stimmung unter den Teilnehmerinnen und im Helfer-Team, dass aus Studierenden und Dozierenden der UZH und der ETH besteht. «Rund 100 Freiwillige haben kräftig angepackt und den reibungslosen Event möglich gemacht», sagte Bärtschi.

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