Navigation auf uzh.ch

Suche

UZH News

ERC Consolidator Grant: vier Millionen Euro für UZH-Forscher

Zwei Wissenschaftler der Universität Zürich erhalten hoch dotierte Consolidator Grants: Der Europäische Forschungsrat vergibt die Fördermittel an Prof. Daniel Moeckli, der das Spannungsverhältnis von Volkssouveränität und Rechtsstaatlichkeit in der direkten Demokratie untersucht. Prof. Markus Seeger erforscht auf molekularer Ebene den Transport von Eisen in Tuberkuloseerregern.

Kategorien

Wahlurne
Soll das Volk über die Wiedereinführung der Todesstrafe abstimmen können? Dieser Frage geht Prof. Daniel Moeckli in einem Projekt nach, das mit dem ERC Consolidator Grant gefördert wird. (Bild: iStock/bizoo_n)

Mit den Consolidator Grants fördert der Europäische Forschungsrat (ERC) talentierte Forschende, die über eine vielversprechende wissenschaftliche Erfolgsbilanz sieben bis zwölf Jahre nach ihrer Promotion verfügen. Für ihre Projekte erhalten die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler während maximal fünf Jahren bis zu zwei Millionen Euro. Entsprechend begehrt sind die hochkompetitiv vergebenen Fördermittel.

Prof. Daniel Moeckli
Prof. Daniel Moeckli

Rechtsstaatliche Grenzen der direkten Demokratie
Daniel Moeckli, Assistenzprofessor für Völkerrecht und Staatsrecht an der UZH, geht in seinem Forschungsprojekt dem Verhältnis zwischen der Souveränität des Volkes und den Prinzipien des Rechtsstaats nach. Soll das Volk über die Wiedereinführung der Todesstrafe abstimmen können? Darf ein Vorschlag zur Abstimmung gebracht werden, dessen Konsequenzen nicht absehbar sind? Soll es zulässig sein, eine Volksinitiative für Zuwanderungsbeschränkungen zu lancieren, die das internationale Recht verletzen?

Prof. Moecklis Arbeit wird die wissenschaftlichen Grundlagen zum Umgang mit einer der grössten politischen Herausforderungen der Gegenwart liefern: Wo sollen die rechtsstaatlichen Grenzen der direkten Demokratie gezogen werden? Wer soll die Einhaltung dieser Grenzen kontrollieren?

Prof. Markus Seeger
Prof. Markus Seeger

Neue Strategie zur Behandlung von Tuberkulose
Markus Seeger, Professor am Institut für Medizinische Mikrobiologie, will mit seinem Forschungsprojekt neue Angriffspunkte finden, um den Krankheitserreger für Tuberkulose (Mycobacterium tuberculosis) bei Menschen unschädlich zu machen. Aufbauend auf bisherigen Arbeiten seines Labors wird das Team die wenig bekannten Transportmechanismen untersuchen, mit denen der Erreger eisenbindende Moleküle über die Zellmembran aufnimmt.

Eisen ist für das Überleben dieses gefürchteten Erregers unerlässlich. Die Wissenschaftler erhoffen sich von der molekularen Aufklärung des Eisentransportes neue Ansätze zur Behandlung von antibiotikaresistenten Tuberkuloseerregern. Weltweit sterben jährlich rund zwei Millionen Menschen an dieser gefährlichen Infektionskrankheit.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Media Relations

Universität Zürich

Tel. +41 44 634 44 67

E-Mail