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UZH-Rektor Michael Hengartner durfte Mitte Oktober in Paris gemeinsam mit 13 weiteren Personen die Ehrendoktorwürde der beiden Universitäten Paris-Sorbonne und Université Pierre et Marie Curie (UPMC) entgegennehmen. Die Ehrendoktorate der beiden Hochschulen werden jeweils für herausragende Leistungen im jeweiligen Fachgebiet der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie für deren Beiträge zur Entwicklung unserer Gesellschaft verliehen.
Die Laudatio bei der Übergabe des Ehrendoktortitels hielt Sylvie Schneider-Maunoury, Leiterin der Entwicklungsbiologie-Laboratorien am Institut de Biologie Paris-Seine. Sie würdigte die grosse Bandbreite der Erfolge in der Karriere von Michael Hengartner. In erster Linie sei er ein herausragender Wissenschaftler mit hohen Auszeichnungen für seine Arbeiten in der Molekularbiologie. Seine Forschung als Doktorand zum programmierten Zellsterben im Labor von H. Robert Horvitz am Massachusetts Institute of Technology (MIT) habe wesentlich zu den Entdeckungen beigetragen, aufgrund derer Horvitz und andere 2002 den Nobelpreis in Physiologie oder Medizin erhielten. Die weitere Forschung von Michael Hengartner habe beispielhaft gezeigt, wie wichtig die Grundlagenforschung mit einfachen Lebewesen wie dem Fadenwurm C. elegans sei, um menschliche Krankheiten zu verstehen.
Die Leistungen und Erfolge von Michael Hengartner seien aber nicht auf die Forschung beschränkt, sagte Schneider-Maunoury weiter. So habe der Geehrte mehrere Patente angemeldet und Biotech-Firmen mitgegründet. 2010 wurde ihm zudem der Lehrpreis (Credit Suisse Award for Best Teaching) der Universität Zürich verliehen.
Michael Hengartner übernehme auch weitere Aufgaben ausserhalb der Forschung, sagte Schneider-Maunoury. So war er Dekan der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der UZH und ist derzeit Rektor der Universität Zürich. Auch neben dieser Aufgabe engagiere sich Hengartner weiter als Redaktionsmitglied zahlreicher renommierter Wissenschaftszeitschriften.