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Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt mehr Doktorierende als Jobs in der Hochschulwelt. Aber Birte Lembke-Ibold vom Graduate Campus der UZH hatte bei der Begrüssung zum kürzlichen «Postdoc Meet up!» auch eine gute Nachricht: Es gibt auch ausserhalb der Universität viele spannende Stellen für Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler. Das bestätigte auch Roger Gfrörer, Leiter der Career Services der Universität Zürich: «Analytisches Denken und konzeptuelles Arbeiten – diese Fähigkeiten sind gefragt.» Umso wichtiger sei es, schon während des Doktorats sich selbst und seine Ressourcen möglichst gut kennen zu lernen und einen Plan zu entwerfen für die Zeit nach der Dissertation.
In der anschliessenden Gesprächsrunde befragte Roger Gfrörer den Philosophen Yves Bossart zu seinem beruflichen Werdegang. Bossart hat sich in drei verschiedenen Tätigkeiten der Vermittlung von philosophischem Denken verschrieben: Er ist Redaktor der Sternstunde Philosophie beim Schweizer Fernsehen, Philosophielehrer an einem Gymnasium und Buchautor.
Bossart riet den anwesenden Doktorierenden und Postdocs vor allem, den Mut zu haben, Menschen mit interessanten beruflichen Positionen anzusprechen und deren Tätigkeiten in der Praxis kennenlernen zu gehen. «70 Prozent des beruflichen Erfolgs macht das Netzwerk aus, das ihr euch aufbaut», so Bossart. Er selber sei nicht das beste Vorbild gewesen, indem er eher spät damit begonnen habe, seine berufliche Zukunft nach der Dissertation zu planen. Geklappt hat es mit seiner Karriere trotzdem: «Ich kann beruflich das tun, was mir wichtig ist und dabei meine Talente ausleben.» Mehr erzählt Yves Bossart im obigen Video.