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Die Kleintierklinik des Tierspitals Zürich ist seit Freitag, 2. Dezember 2016, wegen einer hochansteckenden Virusinfektion bei Katzen vorübergehend geschlossen. In den nächsten zwei Wochen werden keine Katzen aufgenommen mit Ausnahme von Katzen, die ab dem 11.11.2016 am Tierspital behandelt wurden. Um die Ansteckungsgefahr zu unterbinden, werden momentan strikte Quarantänemassnahmen angewendet und die gesamte Klinik wird gereinigt und desinfiziert. Da alle Boxenräume für die Quarantäne benötigt werden, können vorübergehend auch keine Hunde stationär aufgenommen werden.
Solche hochaggressiven Stämme des felinen Calicivirus treten sehr selten auf, die Infektion verläuft jedoch bei bis zu 60 Prozent der Fälle tödlich. Betroffene Katzen zeigen Fieber, einen stark reduzierten Allgemeinzustand, Wassereinlagerungen und Hautveränderungen vor allem am Kopf und an den Pfoten, Aphthen in der Maulhöhle, Gelbsucht und im Endstadium Organversagen. Ähnliche Ausbrüche wurden in den letzten Jahren in amerikanischen und anderen europäischen Tierkliniken beschrieben.
Im Tierspital Zürich wurde die Infektion bisher bei zwölf Katzen nachgewiesen, bei sieben weiteren Katzen liegt ein Verdacht vor. Vier Katzen verstarben infolge der Infektion; bei vier weiteren Todesfällen ist die endgültige Diagnose noch ausstehend. Betroffene Patienten werden an der Kleintierklinik intensiv behandelt und überwacht. Die Therapie ist unterstützend, ein spezifisches Medikament gegen die Virusinfektion gibt es jedoch nicht. Der Ursprung der Virusinfektion wird im Moment abgeklärt. Die Tierärztinnen und Tierärzte in der Schweiz wurden über die Symptome der Infektion und die getroffenen Massnahmen informiert.
Sobald die Quarantänemassnahmen aufgehoben werden können, wird dies auf der Website des Tierspitals publiziert. Besitzerinnen und Besitzer von Katzen, die die erwähnten Symptome zeigen, sollen sich an die Kleintierklinik des Tierspitals Zürich wenden oder die Hotline unter Telefonnummer 044 635 91 29 anrufen.